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BR76T1 - Ein Wandel, der Freiheit voraussetzt
1. Öffentliche Rede
Brockwood Park, GB
28. August 1976



0:08 Ein Wandel, der Freiheit voraussetzt Worüber sollen wir heute morgen sprechen? Wenn ich darf, würde ich gern mit Ihnen zusammen das sehr ernstzunehmende Problem besprechen, wie man tiefgreifenden Wandel der Menschheit, eines Menschen herbeiführt. Das würde ich gern gemeinsam diskutieren, besprechen und teilen. Ob es für den Menschen überhaupt möglich ist, einen Menschen, der die gesamte Welt repräsentiert - jeder Mensch ist die gesamte Welt - kann dieses menschliche Wesen einen tiefgreifenden, radikalen Wandel erfahren, keine oberflächlichen Veränderungen, nicht von einem Käfig zum nächsten ziehen, oder von einem System zum nächsten, von einem Guru zum nächsten, von einem Glauben zum nächsten, sondern tiefgreifenden Wandel, der vollständige Freiheit von allem Glauben voraussetzt, von allen Idealen, von allen Widersprüchen in unseren Handlungen, in unserem täglichen Leben? Und kann dies ohne jegliche Anstrengung erfolgen, ohne den Kampf der Gegensätze?
2:38 Das ist das Problem und das ist die Frage, die wir, denke ich, zusammen besprechen sollten, während dieser vier Gespräche und zwei Diskussionen. Weil ich spüre, dass wenn ein Mensch sich radikal verändert, beeinflusst er das gesamte Bewusstsein der Welt weil im Grunde genommen die Welt Sie und Sie die Welt sind. Sie mögen andere Verhaltensweisen haben, andere Gewänder, andere Farben, anderen Geschmack, aber im Wesentlichen, tiefgehend, wohin auch immer Sie gehen - ob im Fernen Osten oder im Nahen Osten oder hier oder in Amerika - grundsätzlich sind die Menschen gleich: sie leiden, sie haben große Ängste, tiefgehende Probleme, Probleme mit Beziehungen, Probleme mit Krieg, Nationalitäten - großes Leiden. So ist im Grunde, im Innersten, jeder Mensch der andere Mensch. Ich denke, dass das keine Theorie ist, kein Konzept, keine Hypothese, sondern Wirklichkeit. Das, denke ich, ist sehr wichtig zu verstehen, nicht intellektuell, nicht verbal, aber tatsächlich die Realität, die Wahrheit dessen zu spüren - dass wir im Grunde genommen gleich sind, überall auf der Welt weil unsere Grundlage, unsere Existenz, wo immer wir auch sind, auf Beziehung beruht, auf Konflikt, auf Verwirrung, Schmerz, Besorgnis, großen Ängsten und tiefem Leid. Ich denke das ist ein Fakt, nicht was ich gerne glauben würde, oder was ich Sie drängen würde zu glauben. Aber wenn wir das als Wahrheit verstehen, nicht als eine Schlussfolgerung, nicht etwas, dass man sich intellektuell ausdenkt und so daran glaubt, aber als eine tatsächliche Realität. Also, Sie sind die Welt und die Welt ist Sie. Und wenn es eine radikale Veränderung in diesem Bewusstsein gibt, dann beeinflussen Sie die gesamte Menschheit.
6:19 Können wir von dort aus weitermachen? Ich bitte Sie, dies ist weder ein intellektuelles Treffen - was immer diese Wort bedeuten mag - noch ist es eine Form von Unterhaltung. Wir sind recht ernsthafte Leute, hoffe ich, und beobachtend, was die Welt ist, was äußerlich, sowohl als auch innerlich passiert - die Verwirrung, die Kriege, die Brutalitäten, und so weiter, so weiter, um radikal eine tiefgehende Veränderung herbeizuführen, die so außerordentlich nötig und wichtig ist. Es scheint mir, dass es unser Hauptproblem oder unser Hauptanliegen ist, ob es möglich ist eine radikale Veränderung im Menschen herbeizuführen. Weil wir konditioniert sind: Historisch, religiös, durch die Kultur, in der wir leben, unser Bewusstsein ist eingeschlossen, gebunden und wir reden über den Inhalt dieses Bewusstseins, und die Veränderung dieses Inhalts. Der Inhalt stellt das Bewusstsein dar. Oder? Nicht wahr? Ich bitte Sie, auch wenn der Redner es in Worten ausdrückt wir beide teilen die Sache gemeinsam. Wir machen keine Propaganda, wir versuchen Sie nicht von irgendetwas zu überzeugen, weil wir keine Autorität sind, wir sind kein Guru. Für mich ist es etwas Abscheuliches, in Angelegenheiten des Geistes irgendeine Art von Autorität zu haben. Denn Autorität erzeugt Angst, Anpassung, das Akzeptieren von jemandem der es weiß und eines anderen, der es nicht weiß. Aber wenn jemand sagt, "Ich weiß," können Sie sich sicher sein, dass er nicht weiß.
9:37 Also, wir teilen diese Frage gemeinsam, nicht verbal, nicht theoretisch, sondern tatsächlich, in unserem Leben, uns selbst beobachtend, indem wir uns unserer eigenen Handlungen bewusst werden und unserer eigenen Denk-, Handlungs-, und Glaubensweisen. Also, wir beteiligen uns im radikalen Wandel des Inhalts unseres Bewusstseins. Unser Bewusstsein besteht aus den Dingen, die die Menschen über Jahrhunderte ihres Daseins angesammelt haben - ihrer Vorstellungen, Überzeugungen, ihrer Ängste, ihrer Vergnügungen, ihres großen Leids und der Angst vor dem Tod und all dem restlichen Inhalt, in dem Wissen mit inbegriffen ist - das Bekannte, genauso wie die Hoffnung zu entdecken, was über das Bekannte hinausgeht. All das ist in unserem Bewusstsein. Ich hoffe Sie werden nicht von den Fliegen gestört. Sie scheinen sich auf mich zu konzentrieren.
11:20 Also, ich bitte Sie, wir untersuchen gemeinsam den Inhalt unseres Bewusstseins, das Sie sind, das Sie selbst sind, und in dieser Untersuchung werden wir herausfinden, ob es überhaupt möglich ist, das Wesen und die Struktur dieses Bewusstseins, den Inhalt dieses Bewusstseins, und ob es möglich ist den Inhalt dieses Bewusstseins zu leeren und möglicherweise auf eine gänzlich andere Dimension zu stoßen. Das ist es, was wir vorschlagen zu tun während all dieser vier Gespräche und zwei Diskussionen. Es ist nicht so, dass sie nur dem Redner zuhören, sondern, dass Sie mit ihm Ihr Bewusstsein untersuchen, Ihre Überzeugungen, Ihre Vorstellungen, Ängste, Vergnügungen und all die Qualen, die Menschen durchleben, gemeinsam. Es ist also vielmehr Ihre Verantwortung, als die des Redners. Wenn Sie ernsthaftig sind und darauf eingehen wollen gehen wir gemeinsam. Aber wenn Sie nicht ernsthaftig sind, wenn Sie all das menschliche Elend nicht untersuchen wollen, und ob es möglich ist es zu beenden, dann bitte ich Sie zu gehen! Verstehen Sie? Gehen Sie! Es ist Ihre Zeit und Mühe nicht wert.
13:32 Also, gemeinsam werden wir untersuchen, erforschen, und um zu erforschen bedarf es Freiheit. Das ist notwendig, oder nicht? Wenn Sie etwas untersuchen wollen können Sie nicht mit all Ihren Vorurteilen dazu kommen, mit all Ihren Überzeugungen, Dogmen, und all dem Rest, oder Hoffnung, die Ihre Untersuchung verhindern wird.
14:04 Also, zuerst - und vielleicht ist der erste Schritt der letzte Schritt - bedarf es Freiheit um zu untersuchen. Also, ich bitte Sie, wir fragen uns im Prozess der Untersuchung, diese genaue Untersuchung verlangt, dass man frei ist hinzusehen frei zu beobachten. Und es ist unmöglich zu beobachten, wenn Sie dazu kommen, wenn Sie mit all Ihren bisherigen Schlussfolgerungen erforschen kommen, oder mit dem, was Sie sich wünschen, das es ist. Also bedarf es Freiheit um zu untersuchen. Ich hoffe wir sind da beieinander. Bene? Können wir weitermachen? Also, zuerst, in der Untersuchung, ist der Untersuchende, der Mensch, das Wesen von dem verschieden, das er untersucht? Verstehen Sie meine Frage? Ich möchte in mich selbst hineinschauen, in mein Bewusstsein. Ich möchte den Inhalt dieses Bewusstseins beobachten. Ich möchte mit all den raffinierten Abweichungen vertraut sein, mit all den Vorstellungen, Gedanken, Überzeugungen, Dogmas. Ich möchte es mir anschauen. Ist der Beobachter verschieden von dem was er beobachtet? Das ist eine sehr wichtige Frage, die Sie klären müssen, ansonsten werden wir uns nicht verstehen können. Verstehen Sie? Ich hoffe ich mache mich verständlich. Tue ich das?
16:30 Also, ich möchte meine Angst beobachten. Oder ich möchte beobachten, warum ich unzählige Überzeugungen habe, Schlussfolgerungen, Vorurteile, und untersuchen, ist das Wesen, das untersucht verschieden von dem, was es untersucht? Verstehen Sie meine Frage? Bin ich verschieden vom Inhalt meines Bewusstseins? Verstehen Sie? Ist das rätselhaft?
17:23 Fragenstellerin: Meinen Sie 'verschieden' oder 'getrennt von'?
17:25 K: Wir kommen gleich darauf zurück. Bitte fragen Sie mich ein wenig später. Wenn ich verschieden von dem bin, das ich in mir beobachte, dann gibt es eine Trennung zwischen mir und dem, was ich untersuche. Nicht wahr? Wenn da ein Trennung ist zwischen mir und dem, was ich untersuche, dann besteht ein Konflikt. Dann versuche ich es zu unterdrücken, zu kontrollieren oder davon wegzulaufen, oder versuche zu wünschen es zu ändern. Aber wenn der Beobachter das Beobachtete ist dann findet eine ganz andere Handlung statt. Ist das einigermaßen klar?
18:32 Fragensteller: Mit Gedanken, meinen Sie der Beobachter ist das Beobachtete?
18:36 K: Wir gehen noch etwas mehr darauf ein. Ich beobachte Wut in mir. Ich bin wütend. Ist diese Wut verschieden von 'mir', dem Beobachter dieser Wut? Ich bin diese Wut, sicherlich? Nicht wahr? Ich bin nicht verschieden von der Wut. Kann ich weitergehen? Sehen Sie. Oder ich bin habgierig, neidisch. Ist dieser Neid verschieden von 'mir', der diese Reaktion beobachtet, die ich 'Neid' nenne? Oder bin 'ich' dieser Neid? Ich bin nicht von diesem Neid verschieden. Oder nehmen wir Eifersucht: Dieses Gefühl, das wir 'Eifersucht' nennen, ist das von 'mir' verschieden, der es beobachtet? Oder bin 'ich' diese Eifersucht? Können Sie mir jetzt folgen? Also, wenn ich beobachte, gibt es da eine Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten? Lösen wir das Rätsel auf? Verstehen Sie meine Frage? Sind wir hier beieinander oder rede ich mit mir selbst? Weil das sehr wichtig ist, gleich von Beginn an. Weil wir auf diese Trennung hin konditioniert sind als 'ich' verschieden von dem, was ich beobachte. Wir sind auf den Konflikt dieser Trennung hin konditioniert. Wir sind dahingehend konditioniert sie entweder zu unterdrücken, oder sie zu analysieren oder davon wegzulaufen. Nicht wahr? Also, wir sind so erzogen, konditioniert diese Trennung zu akzeptieren als 'ich' verschieden von dem, was ich beobachte und schaffen so einen Konflikt zwischen 'mir' und dem, was ich beobachte. Und wenn man das sehr, sehr tiefgründig betrachtet - nicht sehr tiefgründig, es ist recht einfach - sieht man, dass der Beobachter das Beobachtete ist, und damit lösen Sie allen Konflikt auf.
22:16 Also, wir betrachten, beobachten unser Bewusstsein - dessen Inhalt, was unsere Anhaftungen sind - ob an ein Haus, an ein Möbelstück, an eine Person, oder an eine Idee, und so weiter, und so weiter. Wenn Sie Anhaftung beobachten, ist der Beobachter verschieden von dem, an das er anhaftet? Man haftet einer Idee an. Diese Idee wird durch Gedanken erzeugt, Gedanken, die zu sich selbst sagen, 'ich beobachte, 'was ist' und ich kann das 'was ist' ändern, indem ich ein Ideal habe, und das Ideal verfolge, um über das, 'was ist' hinwegzukommen. Das ist es, was wir durchlaufen. Wobei das Ideal eine Flucht ist von dem 'was ist'. Oder?
23:43 Und auch wissen wir nicht, was wir mit dem 'was ist' anfangen sollen, darum versuchen wir eine Idee zu kreieren, die das Gegenteil von dem ist 'was ist' und hoffen dadurch, als Druckmittel, das 'was ist' zu beseitigen. Folgen Sie all dem? Sind wir in all dem beieinander oder bin ich ...? Ein wenig. Also, es wird sehr wichtig, wenn wir uns selbst beobachten, was unser Bewusstsein ist mit all seinem Inhalt, ob der Beobachter von dem, was er beobachtet verschieden ist. Wenn er davon verschieden ist, dann ist da eine Trennung. Diese Trennung bringt dann Konflikt hervor. - der Hindu, der Muslim, der Jude, der Araber, Sie wissen schon, die ganze Trennung der Menschheit. Also, wo Trennung ist, muss es Konflikt geben. Das ist ein Gesetz. So beobachtet man also, dass im genauen Betrachten, im Erforschen des Inhalts unseres Bewusstseins, der Beobachter das Beobachtete ist. Nicht wahr? Die Angst im Bewusstsein ist meine Angst, weil ich das Bewusstsein bin, es ist ein Teil von mir, der ängstlich ist. Nicht wahr? Na kommen Sie!
25:45 Verstehen Sie, wir denken im Sinne dieser Trennung - der Beobachter verschieden vom Beobachteten - wir glauben, dass Konflikt nötig ist, um das Beobachtete zu überwinden. Und wir sind an diesen Konflikt gewöhnt, er ist Teil unserer Tradition, unserer Bildung, unserer Kultur. Und wir sagen hier etwas komplett anderes, Deshalb ist da keine richtige Kommunikation. Wenn der Beobachter das Beobachtete ist, was passiert dann? Verstehen Sie?
26:45 Ich hafte etwas an, einer Person, einer Idee, einer Überzeugung, einem Haus, an diesem oder jenem - ich hafte an - und in der Anhaftung entdecke ich, dass da Angst ist. Ich könnte es verlieren, die Person könnte mir davonlaufen, und so halte ich die Person oder das Ding noch viel näher bei mir. Also herrscht da ein Konflikt, oder? Und wir sind an diesen Konflikt gewöhnt, er ist Teil unserer Tradition, Teil unserer Bildung, und wir sagen, dass diese Trennung eine Täuschung ist, nicht real ist. Real ist, dass der Beobachter, die Person, die sich ärgerlich fühlt, das Gefühl ist nicht getrennt von ihm selbst, er ist es. Was passiert dann? Folgen Sie mir? Vorher dachten wir, indem wir die Wut bekämpfen, sie unterdrücken, sie mit dem Verstand erklären, sie analysieren, würden wir Wut überwinden. Nicht wahr? Das bedeutet, es gibt einen Konflikt zwischen 'mir' und dem Gefühl, das davon verschieden ist. Ich frage mich ... kommen Sie, das ist recht einfach. Also, es ist wichtig allen Konflikt in der Beobachtung zu beseitigen, dann können wir über das 'was ist' hinausgehen. Aber solange wir mit dem 'was ist' in Konflikt sind, sind wir von dem 'was ist' konditioniert. Also, der Beobachter ist das Beobachtete, der Denker ist die Gedanken, der Erfahrende ist die Erfahrung, also, wenn das zur Wahrheit wird, das Wahrheit ist, dann können wir unser Bewusstsein gänzlich anders beobachten, nicht als ein Wesen, das verschieden ist von dem, was es sieht. Nicht wahr?
30:25 Also, was ist da in unserem Bewusstsein, die drei hauptsächlichen Dinge, die so eine enorme Energie und Wichtigkeit für sich einnehmen? Eines davon ist Angst. Oder? Dann Vergnügung. Dann Leiden. Das sind die drei hauptsächlichen Elemente in unserem Bewusstsein. Nicht wahr? Angst, Vergnügung und Leid, mit all ihren Folgen, Veränderungen, ihren Spielarten von Angst, von Vergnügung, vielfältigen Veränderungen von Leid.
31:29 Also, lassen Sie uns zunächst Angst untersuchen - okay? - die Teil unseres Bewusstseins ist, die Teil von Ihnen selbst ist. Also, es wird sehr wichtig wie Sie diese Angst beobachten. Ob Sie sie als ein von der Angst getrenntes Wesen beobachten, oder, ob Sie sie als Teil von Ihnen beobachten. Sie sind diese Angst. Nicht wahr? Nun, wie beobachten Sie diese Angst? Verstehen Sie meine Frage? Einige von Ihnen? Sind Sie ernsthaft bei der Sache bei all dem? Bedeutet es etwas, frei von Angst zu sein? Nicht nur einige Formen von Angst, aber voll und ganz von psychischen Ängsten frei zu sein, ansonsten sind wir Sklaven, ansonsten leben wir in Dunkelheit, wir werden gelähmt. Also, es ist sehr wichtig, wenn Sie über den Wandel der Menschen sprechen, zu verstehen und frei von Angst zu sein, nicht nur die psychischen Ängste, aber wenn wir die psychischen Ängste verstehen dann kann mit den biologischen Ängsten anders umgegangen werden - den physischen Ängsten. Also, wir befassen uns zuerst mit den psychischen Ängsten - Angst einen Job zu verlieren, Angst zu verlieren - oh, Gott weiß was, ein Dutzend Dinge - Angst einen Menschen zu verlieren, den Sie meinen zu lieben, Angst nicht geliebt zu werden, Angst vor Einsamkeit, - ein Dutzend Dinge vor denen wir Angst haben - von Dunkelheit über Licht, bis hin zu all den sonderbaren, neurotischen Ängsten, die man hat so viele Formen.
34:20 Nun, wie wird man frei von Angst? Verstehen Sie meine Frage? Denn es ist absolut wichtig, wenn Sie einen tiefgehenden Wandel des menschlichen Geistes, Bewusstseins herbeiführen möchten, dass man voll und ganz frei von psychischen Ängsten sein sollte.
34:52 Also, was ist Angst? Angst vor etwas. Nicht wahr? Ist diese Angst nur ein Wort? Verstehen Sie? Ich sehe, dass tun sie nicht. Ich muss anders herangehen. Man hat vor etwas Angst - hat das Wort die Angst erzeugt, oder existiert die Angst getrennt von dem Wort? Ich bitte Sie, es ist sehr wichtig das zu erfassen. Wir sind an die Auswirkungen von Worten gewöhnt, und die Reaktion auf das Wort. 'Tod' ist etwas Schreckliches! Also, auf die gleiche Weise, erzeugt das Wort die Angst, oder besteht die Angst unabhängig vom Wort? Was denken Sie? Verstehen Sie meine Frage? Sie verstehen meine Frage nicht.
36:33 Ich habe Angst. Das ist eine Reaktion. Ich habe Angst meinen Ruf zu verlieren. Das ist eine gute Idee! Sonst würden Sie alle nicht hier sein. Ich habe Angst ihn zu verlieren. Die Angst ist da und sie wird durch die Vorstellung ausgelöst, dass ich meinen Ruf verlieren könnte. Also, ich möchte das ganze Problem der Angst verstehen, nicht nur einen Aspekt von Angst sondern die gesamte Struktur und das Wesen von Angst, ihre enorme Tragweite. Also sage ich mir, 'Ist die Angst durch eine Vorstellung erzeugt, dass ich meinen Ruf verlieren könnte' und deswegen habe ich Angst, und ist diese Angst durch eine Vorstellung hervorgebracht? Ist die Vorstellung nur ein Wort? Können Sie dem folgen? Also, hat das Wort 'Ruf' die Angst erzeugt, und ist da eine Angst ohne das Wort, ohne die Vorstellung, dass ich meinen Ruf verlieren könnte? Also, ist da Angst aufgrund einer Reihe von Worten und Vorstellungen, oder exisitiert Angst getrennt von den Worten, Vorstellungen, Auswirkungen? Besteht Angst aus sich selbst heraus? Oder ist es eine Zusammensetzung von Worten, Vorstellungen und Zeit? Verstehen Sie? Oh, kommen Sie schon, bitte! F: Ich denke das ist so, aber manchmal scheint die Angst automatisch zu kommen, obwohl sie von Worten hervorgebracht wurde.
39:31 K: Ja, Angst besteht da, wo Worte, Vorstellungen und Zeit sind, Zeit als morgen, anders als gestern. Verstehen Sie? Zeit, Worte, Vorstellungen bringen dieses Gefühl von Angst hervor. Nun sage ich mir, 'Wenn da keine Zeit wäre, kein Wort, keine Reihe von Schlussfolgerungen und Vorstellungen, wäre dann Angst da?' Verstehen Sie jetzt was ich sage? Also, kann der Geist frei von Zeit, Vorstellung und Wort sein? Wenn er nicht frei sein kann, dann wird Angst bestehen. Also muss ich untersuchen, warum der Geist oder der ganze Gedankenprozess in Worten gefangen ist - Worten, Vorstellungen, Schluss- folgerungen und dem ganzen Rest. Also muss ich auf die Frage eingehen, was Denken ist. Verstehen Sie?
41:03 Ich habe damit angefangen herauszufinden, was das Wesen von Angst ist, warum Menschen in dieser enormen Struktur von Angst gefangen sind und scheinbar haben es die Menschen nicht geschafft frei von Angst zu sein. Sie fliehen vor ihr, sie versuchen sie mit dem Verstand zu erklären, sie machen alle möglichen Dinge sie zu verhindern, aber sie geht weiter. Wir untersuchen also, was ist das Wesen und die Struktur dieser Angst? Ist es die Folge vom Denken an Zeit, was passieren könnte, oder was passiert ist und hoffen, dass es nicht passieren wird, was der Zeitprozess ist, was eine Bewegung von Gedanken ist. Gedanken sind eine Bewegung von Zeit. Nicht wahr? Das habe ich erkannt. Gedanken sind eine Bewegung in der Zeit, von gestern kommend, über heute und morgen - was morgen passieren könnte oder was in der Vergangenheit passiert ist, in der Hoffnung, dass es nicht wieder passiert. Also all das ist ein Zeitprozess, eine Bewegung. Zeit ist Bewegung. Und auch, warum der Geist in Worten gefangen ist, warum Worte so eine außerordentliche Bedeutung erlangt haben - Worte als der Prozess des Denkens, die Schlussfolgerungen, Vorstellungen und all das, das heißt, was ist Denken denn im Denken, wie ich herausgefunden habe, gibt es Angst, ich sehe, im Denken ist Zeit involviert, Also muss ich auf die Frage eingehen, was Denken ist.
43:26 Ich bitte Sie, ich bringe es in Worte, Sie müssen das teilen, gemeinsam, damit zusammenarbeiten. Ansonsten bleiben Sie nur da, wo sie sind und ich bleibe hier. Nicht wahr? Also, was ist Denken? Nicht worüber Sie denken, sondern wie Denken entsteht? Was ist das Wesen des Denkens? Denn solange ich darauf nicht sehr tief eingehe und das Wesen des Denkens ergründe, werde ich nie von Angst frei sein. Also, es ist sehr wichtig für mich herauszufinden was Denken ist, nicht was Leute sagen, was Denken ist - verstehen Sie? Nachdem Sie Bücher gelesen oder Sie jemanden gehört haben, dann wiederholen was andere gesagt haben, was Denken ist, das aus zweiter Hand ist, und vielleicht sind wir alle Menschen aus zweiter Hand. Dahingegen sagen wir, lassen Sie uns für uns selbst herausfinden, was Denken ist. Sicherlich ist Denken eine Reaktion auf Erinnerung. Nicht wahr? Erinnerung ist Erfahrung, Wissen, das im Gehirn gespeichert ist. Nicht wahr? Ich denke das ist ein offensichtlicher Fakt. Also, Denken ist die Reaktion auf Erinnerung, die im Gehirn gespeichert ist durch Erfahrung, durch kollektives Wissen, Nicht wahr? Also, Denken ist die Bewegung von der Vergangenheit in die Gegenwart, verändert und andauernd. Nicht wahr? Wir leben in der Vergangenheit, die meisten von uns, oder? 'Ich hatte so einen glücklichen Tag,' 'Es war so schön, als ich ein Junge war,' 'Oh, es war so schön, als wir frisch verheiratet waren' - die ganze Zeit leben wir in der Vergangenheit, weil wir nicht wissen, was die Zukunft bringt, wir haben Angst davor, wie die Zukunft sein könnte, daher leben wir in der Vergangenheit. Also, Wissen ist Vergangenheit. Nicht wahr? Es gibt kein Wissen in der Zukunft. Es gibt nur, Wissen ist Vergangenheit.
46:46 Also, Gedanken sind eine Bewegung aus der Vergangenheit. Oh, kommen Sie schon! Treffen wir hier zusammen? Also, Gedanken sind eine Bewegung aus der Vergangenheit, die Vergangenheit als gesammelte Erfahrung - unzählige Erfahrungen, die zu Wissen geworden sind. Also, Wissen ist im Grunde genommen Vergangenheit, Also, Gedanken sind eine Bewegung aus der Vergangenheit, verändern sich in der Gegenwart und gehen weiter in die Zukunft. Nicht wahr? Also, ich habe herausgefunden - Sie haben herausgefunden, nicht ich - Sie haben für sich selbst herausgefunden, dass Gedanken eine Bewegung aus dem Speicher der Vergangenheit sind. Also, Gedanken sind niemals frei. Nicht wahr? Ich frage mich, ob sie das erkennen? Gedanken sind eine Bewegung der Vergangenheit und daher von Zeit, und solange wir funktionieren - nein, lassen Sie es mich anders ... - wir müssen in Gedanken operieren - nicht wahr? - wo Wissen nötig ist, müssen wir darin operieren - all das technologische Wissen, Fahrrad fahren, dies und jenes - wo Wissen erforderlich ist, da operieren Gedanken. Ist es möglich für die Gedanken dort zu verbleiben und nicht in andere Bereiche einzudringen? Können Sie meiner Frage folgen? Das heißt, ich stelle fest ich bin ängstlich - Angst, Angst nicht zu sein, Angst vor Einsamkeit, Angst nicht geliebt zu werden, oder Angst vor dem Lieben und Verlieren, Angst vor dem Tod, Angst einen Job zu verlieren - ein Dutzend Ängste. Aber letztendlich gibt es nur eine Angst, die sich in vielfältiger Weise ausdrückt. Also, diese Angst ist die Bewegung der Gedanken. Nicht wahr?
49:59 Nun, im Beobachten dieser Bewegung, ist der Beobachter davon verschieden, verschieden von dem, was er beobachtet? Treffen wir zusammen auf etwas, oder nicht? Mensch, wirklich! Denn, bitte, verstehen Sie, wenn wir auf diese eine Frage eingehen können, vollständig, und wenn sie das Festzelt verlassen, sind Sie frei von Angst verstehen Sie? - das wäre eine wunderbare Sache. Das wird das gesamte Bewusstsein der Menschheit beeinflussen wenn Sie frei sind. Also, bitte, teilen Sie das gemeinsam. Lassen Sie mich nicht darüber sprechen, sondern lassen sie uns zusammen zu diesem Problem reisen.
51:11 Sie haben vor etwas Angst, oder? Scheinbar hat das jeder Mensch. Nun, ist diese Angst von Ihnen verschieden? Okay? Ich frage, ist diese Angst von Ihnen verschieden?
51:35 F: Das hoffe ich doch.
51:37 K: Das hoffen Sie? Mein Gott! Oder, ist diese Angst Sie. Ich bitte Sie, lassen Sie uns ein wenig ernsthaft sein, ist diese Angst Sie? Natürlich. Genauso wie Wut - Ist Wut von Ihnen verschieden oder sind Sie ein Teil davon? Offensichtlich. Also, Angst ist ein Teil von Ihnen, aber wir haben gelernt oder wurden erzogen, uns von Angst abzutrennen und deswegen sagen wir, 'ich kontrolliere sie, ich verändere sie, ich werde von ihr weglaufen,' und der ganze Rest entsteht. Aber wenn die Angst Sie ist, was werden Sie tun? Verstehen Sie jetzt die Frage? F: Yes. F: Kann ich eine Frage stellen?

K: Ja, bitte.
52:42 F: Wollen Sie sagen, dass nun, was ich von Ihnen verstehe ist, dass wenn eine Person etwas möchte dann ist sie, so etwas wie durch Angst konditioniert. Ist das richtig?
52:53 K: Nein, Sir, nein. Zunächst, bitte, werden Sie sich wenigstens über diese eine Sache klar: So wie Wut nicht von Ihnen verschieden ist - was so offensichtlich ist, oder? - ist nicht auch Angst Teil von Ihnen? Und wenn sie Teil von Ihnen ist, was werden Sie tun? Wir sind es gewöhnt, Angst von uns zu trennen und wirken deshalb auf Angst ein - unterdrücken sie, laufen von ihr weg und der ganze Rest. Aber wenn die Angst Sie sind, kommt das Handeln an sein Ende. Nicht wahr? Das ist sehr schwierig für Sie zu erkennen, weil wir so auf diese Trennung hin konditioniert sind - ich getrennt von der Angst und deshalb wirke ich auf die Angst ein. Aber wir sagen hier etwas gänzlich anderes - Angst sind Sie, deshalb können Sie nicht handeln. Was passiert dann? F: Ihr Vortrag bewegt sich von der Vergangenheit in die Zukunft, von Erfahrung zu was sein sollte ... etc.
54:52 K: 'Was sein sollte' beinhaltet, dass Sie sich nicht das ansehen 'was ist'. F: Nein, ich meine, von der Vergangenheit in die Zukunft, also bewegt es sich.
55:02 K: Gedanken bewegen sich von Ver- gangenheit über Gegenwart in die Zukunft. Gedanken verändern sich durch die Gegenwart hin zur Zukunft, also sind Gedanken immer noch die Vergangenheit. Sie mögen sich abwandeln, mögen sich verändern, sie mögen eine neue Schicht annehmen, ein neues Gewand, was auch immer, Färbung - sie sind immer noch vergangene Bewegung. Bitte, wie spät ist es?
55:46 F: Zwölf Uhr dreißig.
55:48 K: Halb eins? Schon?
55:54 Nein, ich bitte Sie, das ist sehr wichtig, Ich würde gern an dieser einen Sache dranbleiben heute morgen, wenn ich darf. Da die meisten Menschen Angst haben und sie Angst als Teil ihres Lebens akzeptiert haben und daher in Dunkelheit leben, daher in einer Art paralytischem Zustand leben, und mit Angst erscheinen alle Formen von neurotischen Gewohnheiten, von neurotischen Aktivitäten, ist es sehr wichtig, wenn es eine Wandlung des menschlichen Bewusstseins geben soll, dass Angst vollständig beseitigt werden muss. Und wir sagen es ist möglich. Es ist nur möglich, wenn der Konflikt in einer Person, die sagt, 'Ich habe Angst und ich werde etwas gegen die Angst tun,' wenn dieser Konflikt aufhört, das heißt, wenn die Trennung aufhört. Und diese Trennung ist künstlich, sie ist eine Illusion. Tatsache ist, die Angst ist ein Teil von Ihnen, Deshalb können Sie nichts gegen sie tun - nicht wahr? - psychisch. Daher erfährt Ihre gesamte Aufmerksamkeit eine Veränderung. Vorher war die Aufmerksamkeit auf den Konflikt gerichtet - unterdrücken, leugnen, davonlaufen. Doch jetzt, wenn Ihre Angst Sie sind, hat Ihre gesamte Aufmerksamkeit eine Veränderung erfahren. Das heißt, Sie haben viel mehr Energie diese Angst zu betrachten. Vorher sind Sie davongelaufen, Sie haben sie unterdrückt, haben alles Mögliche mit ihr unternommen, jetzt ist die Angst Teil von Ihnen, Deshalb beobachten Sie es mit einer gänzlich anderen Aufmerksamkeit. Verstehen Sie das? Bitte, verstehen Sie das!
58:20 F: Man kann sicher Angst nur betrachten, wenn sie getrennt ist?
58:27 K: Der Herr sagt, wenn man Angst betrachtet, dann ist sie von Ihnen getrennt. Wenn die Angst Sie sind, was betrachten Sie? Bitte schauen Sie es sich an. Antworten Sie mir nicht. Sehen Sie es sich an. Wenn die Angst Sie sind, was betrachten sie? Sie betrachten nicht Angst, Sie sind es. Also hat sich Ihre Aufmerksamkeit verändert. F: Vielleicht gibt es kein 'ich', um die Angst zu sein, es gibt nur Angst.
59:13 K: Wir kommen darauf zurück. Die Aufmerksamkeit hat sich verändert, oder? Bitte, verstehen Sie diese einfache Sache.
59:22 F: Wer betrachtet mich?

K: Ich sehe nicht sie an, Sir. Ich betrachte Angst. Oh, Herrgott - Zeitverschwendung! F: Aber würde das bedeuten einen Teil von sich zu aufzulösen?

K: Ja, Sie lösen einen Teil von sich auf - vor dem Sie Angst haben. Ein Teil von Ihnen ist Angst. Nicht wahr? Mit all den Komplikationen von Angst. Ein Teil von Ihnen ist Vergnügung - mit all den Spielarten von Vergnügung. Ein Teil von Ihnen ist Leid - verschiedene Arten von Leid. Also, all das sind Sie. Sie sind nicht von all dem verschieden, oder? Oder Sie mögen denken, dass Sie Gott sind. Wenn Sie denken, dass Sie all das nicht sind, dann sind Sie etwas Verschiedenes von all dem, und im Verschiedensein, sind Sie etwas Übermenschliches. Das ist die alte Hindu Philosophie, die besagt, 'Ich bin nicht das. Wir sind die Seele, wir haben etwas Kostbares in uns, wir sind Teil des Göttlichen, wir sind Teil des Perfekten, wir sind Teil der Urform' - Sie wissen schon, all das. Also, ich persönlich weigere mich all das zu akzeptieren. Wir müssen mit Zweifel beginnen, nicht wahr? Und wenn Sie mit Zweifel beginnen, fangen Sie ganz und gar damit an, dann werden Sie am Ende völlige Gewissheit haben. Aber wir fangen mit Gewissheiten an und haben am Ende nichts. Ich bitte Sie, schenken Sie dieser Frage Ihre Aufmerksamkeit.
1:01:44 Solange es eine Trennung zwischen Ihnen und Angst gibt, besteht ein Konflikt, ist da Verschwendung von Energie - sie zu unterdrücken, von ihr wegzulaufen, über sie zu reden, zu den Analytikern zu gehen und so weiter und so weiter. Wenn Sie hingegen die Wahrheit sehen, dass Sie die Angst sind, so ist Ihre ganze Energie in der Aufmerksamkeit auf diese Sache gebündelt. Nun, was ist dieses Ding, das wir Angst nennen? Ist es ein Wort, das Angst gebracht hat, oder ist es unabhängig von dem Wort? Können Sie dem folgen? Wenn es das Wort ist, Das Wort als die Assoziierungen mit der Vergangenheit - Ich erkenne es, weil ich vorher schon einmal Angst hatte. Verstehen Sie? Ich betrachte diese Angst, obwohl sie ein Teil von mir ist, weil ich sie benenne, und ich benenne sie, weil ich weiß es ist vorher schon einmal passiert. Also, indem ich ihr einen Namen gebe, habe ich sie gestärkt. Ich frage mich, ob sie das sehen? Also, ist es möglich zu beobachten, ohne sie zu benennen? Wenn Sie sie benennen, ist sie schon in der Vergangenheit, nicht wahr? Wenn Sie sie nicht benennen, ist es etwas ganz anderes, oder? Ist es also möglich dem Ding keinen Namen zu geben, das Sie 'Angst' genannt haben, daher frei von der Vergangenheit, so dass sie hinsehen können. Sie können nicht hinsehen, wenn sie voreingenommen sind. Wenn ich Ihnen gegenüber voreingenommen bin, dann kann ich Sie nicht sehen, Ich sehe mein Vorurteil. Also, ist es möglich, der Sache überhaupt keinen Namen zu geben? Und dann, wenn Sie es nicht benennen, ist es Angst? Oder hat es eine Veränderung erfahren, denn Sie haben ihm all Ihre Aufmerksamkeit geschenkt. Verstehen Sie? Ich frage mich, ob Sie es verstehen. Wenn Sie sie benennen, schenken Sie ihr keine Aufmerksamkeit, wenn Sie versuchen sie zu unterdrücken, schenken Sie ihr nicht Ihre Aufmerksamkeit wenn Sie versuchen von ihr davonzulaufen, schenken Sie ihr nicht Ihre Aufmerksamkeit - wenn Sie hingegen beobachten, dass Angst Sie sind und sie nicht benennen - was passiert? Was passiert? Sie machen es gerade. Was passiert? F: Sie ist eine Emotion.
1:05:25 K: Warten Sie. Es ist eine Empfindung, oder? Ein Gefühl, das eine Empfindung ist. Bitte, sehen Sie es sich an. Es ist eine Empfindung, oder? Alle Gefühle sind Empfindungen. Ich stecke eine Nadel da rein, und der ganze Rest. Also, es ist eine Empfindung. Was ist schlecht an Empfindung? Nichts ist schlecht an Empfindung, oder? Aber bei Empfindung plus Gedanken, die zu Begierde werden mit ihren Bildern, dann beginnt der Ärger. Ich frage mich, ob sie das alles verstehen! Das ist wahrscheinlich zu viel am Morgen.
1:06:22 Wissen Sie, das ist Teil von Meditation. Verstehen Sie? Das ist wirklich Teil von Meditation. Nicht unter einem Baum sitzen und nur über dies oder jenes nachzudenken, oder versuchen sich zu konzentrieren, oder ein Mantra oder Worte zu wiederholen - 'Coca Cola' oder dies oder das - aber das ist wirklich Meditation, weil Sie sich selbst sehr, sehr, sehr tief untersuchen. Und Sie können nur sehr tief untersuchen, wenn Sie wirklich ohne jedes Motiv sind, wenn Sie frei sind um hinzusehen. Und Sie können nicht hinsehen, wenn Sie sich von dem abtrennen, das sie betrachten. Dann haben Sie sämtliche Energie, um hinzusehen. Nur, wenn da keine Aufmerksamkeit ist, entsteht Angst, verstehen Sie? Wenn da komplette Aufmerksamkeit ist, die sämtliche, vollständige Energie ist, dann gibt es keine Angst, oder? Nur eine unaufmerksame Person hat Angst, nicht diejenige, die komplett aufmerksam ist in dem Moment, in dem das Gefühl aufkommt. Dieses Gefühl ist Teil von Empfindung. Empfindung ist normal, natürlich. Es ist wie einen Baum oder Leute anzusehen, Empfindung eben. Aber bei Empfindung plus Gedanken, die Begierde mit ihren Bildern sind, dann beginnen all unsere Probleme. Verstehen Sie? Das ist simpel. Nicht wahr? Nun, können Sie Ihre Angst betrachten - seien Sie ernsthaft, für fünf Minuten! Können Sie Ihre Angst betrachten, was auch immer sie ist, nicht sich selbst von der Angst trennen, sondern Sie sind die Angst und deshalb richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Angst. Ist dann da Angst? F: Nein.
1:08:50 K: Dann gehen Sie aus diesem Zelt ohne Angst. Sagen Sie nicht 'Nein' und gehen dann raus voller Ängste.
1:09:07 Wollen Sie dazu Fragen stellen? F: Sir, Ich würde gern fragen, am Anfang sagten Sie, dass es mehr unsere Verantwortung ist als Ihre. Was meinten Sie damit? Oder warum haben Sie das gesagt?
1:09:26 K: Sir, das Wort 'Verantwortung' - was bedeutet es verantwortlich zu sein? Angemessen zu antworten, oder? Das Wort 'Verantwortung' hat seinen Ursprung in 'antworten', zu antworten. Nun, antworten Sie angemessen auf die Frage von Angst? Oder antworten Sie mit all Ihrer Tradition, mit Ihrer Kultur, folgen Sie mir? - all der Konditionierung, und was Sie deshalb davon abhält vollständig auf diese Frage zu antworten?
1:10:41 Wie wir gesagt haben, das ist Teil von Meditation. Sie wissen nicht was Meditation ist, aber das ist Teil davon. Wenn der Geist keine Angst hat, nur dann ist er in der Lage, in etwas gänzlich anderes einzutreten, aber Angst haben, versuchen zu meditieren führt nur zu Illusion, zu aller Art irreführender Erfahrungen. Also, Meditation ist die Untersuchung Ihres Bewusstseins, Ihres Selbst und zu schauen, ob es Freiheit von dem geben kann, von der Angst, und das Wesen und die Zusammensetzung von Vergnügung zu verstehen, denn wir alle wollen Vergnügung. Es zu verstehen, da hineinzugehen, herauszufinden was korrekt in Vergnügung ist, was richtig in Vergnügung ist - Genießen, Freude. Und auch das gesamte Problem der Angst zu untersuchen, nicht nur Ihre spezielle Angst, Ihr Leid, sondern das Leid der Menschheit. All das ist mit Meditation verbunden, was heißt die Wahrheit in Ihnen selbst zu entdecken, die Wahrheit zu entdecken, Ihnen selbst ein Licht sein, so dass Sie niemandem folgen.
1:12:35 Das ist genug für heute, oder? Ist das genug für heute?