Krishnamurti Subtitles home


MA8586T1 - Eine Handlung, die weder Vergangenheit noch Zukunft kennt
Erste öffentliche Rede
Madras (Chennai), Indien
28. Dezember 1985



2:09 Der Sprecher möchte wissen, weshalb Sie alle hier sind. Das meine ich wirklich. Mit welcher Absicht, zu welchem Zweck, mit welchen eingebildeten oder abergläubischen Vorstellungen, die man hat. Und vielleicht, wenn ich so kühn sein darf, es anzudeuten, sind Sie mit solchen Vorstellungen, solchen Erwartungen gekommen. Und ich fürchte, Sie werden enttäuscht sein, denn ... ich hoffe, Sie können alle gut hören? Ich hoffe, Sie können hören. Man hat überall in der Welt über eine lange Zeit hinweg Reden gehalten, siebzig Jahre, das ist eine lange Zeit. Naturgemäß ist dabei ein wirklichkeitsfremder, abergläubischer, frei erfundener Ruf entstanden, und dieser Ruf, diese Vorstellungen, die man ins Leben gerufen hat, sind wirklich bedeutungslos, denn worüber wir sprechen, unterscheidet sich vollkommen von einem Vortrag. Ein Vortrag soll informieren, belehren, eine Richtung weisen, usw. Dies ist kein Vortrag. Bitte, wir müssen in diesem Punkt vollkommen klar sein. Dies ist kein Vortrag. Der Sprecher hat nicht die Absicht, Sie zu leiten, Ihnen zu helfen, entschuldigen Sie, wenn ich dieses Wort benutze, oder Ihnen Auskunft zu geben über etwas, worüber Sie sprechen möchten, sei es eine Theorie, ein Aberglaube, eine Einbildung, eine Fixierung, sozusagen. Doch wir werden gemeinsam erwägen. Das Wort 'erwägen' hat eine sehr tiefe Bedeutung, es bedeutet in die Wagschale werfen, gemeinsam über erwas beraten, einander befruchten, ich hoffe nicht im physischen Sinn, sondern in psychischer, intellektueller Hinsicht, um so tief wie möglich in das eigene Bewusstsein vorzudringen, wie es funktioniert, die eigene Art zu denken, zu leben. Dies ist keine theoretische Versammlung, um über verschiedene Dinge zu sprechen, wie sie sein sollten, oder die nicht gewesen sind. Aber Sie und der Sprecher werden gemeinsam beraten, Dinge gemeinsam erwägen. Bitte, dies ist nicht nur eine Vielzahl von Worten. Der Sprecher meint wirklich was er sagt, ob es Ihnen gefällt oder nicht. Er sagt, wir werden gemeinsam beraten, gemeinsam Dinge erwägen. Das heißt nicht, dass ich etwas abwäge und Ihnen dann darüber berichte, sondern dass vielmehr Sie und der Sprecher gemeinsam beraten, gemeinsam abwägen. Dies ist keine Propaganda, denn gemeinsam untersuchen wir, wir hinterfragen und zweifeln.
7:15 Die Vorstellung und die Tatsache sind zwei verschiedene Dinge. Die Tatsache ist die eine Sache. Das Mikrofon ist keine Vorstellung, es ist eine Tatsache. Also sind es Tatsachen, über die wir diskutieren werden, nicht was wir uns unter der Tatsache vorstellen. Ich hoffe, das ist klar. In Ordnung? Soll ich schweigen, genau so, wie Sie schweigen? Dies ist eine ernsthafte Versammlung, nicht nur ein Wortwechsel. Ist etwas nicht in Ordnung? Wir müssen uns also von Beginn an vollkommen darüber im Klaren sein, dass dies kein Vortrag ist, wir sprechen nicht über Theorien, darüber, was mit der Menschheit geschehen ist, im Laufe einer Evolution von zwei ein halb Millionen Jahren, sondern darüber, was wir jetzt sind, was aus uns geworden ist, und wie unsere Zukunft sein wird - nicht die der Menschheit, sondern unser aller Zukunft. Richtig? Lassen Sie uns darüber im Klaren sein. Wir werden das erörtern, das heißt, gemeinsam darüber beraten. Indem wir gemeinsam beraten, befruchten wir einander, sowohl aus intellektueller, nonverbaler und psychischer Sicht. Es ist nichts Intellektuelles. Was ist das? Oh um Gottes ... Entschuldigung. Ich dachte, jemand hätte seine Hand über meine Schulter gelegt. Es ist nichts Romantisches, kein Aberglaube, keine Erfindung, usw. Also sind wir zusammen - Sie können nicht einfach dasitzen und ja,ja, oder nein, nein sagen. Sie nehmen teil, Sie teilen, Sie wägen ab, beraten gemeinsam. Richtig? Haben wir uns verstanden?
10:08 Und wir machen keine Art von Propaganda, wir laden Sie nicht ein, einer bestimmten Sekte beizutreten. Und hier muss ich hinzufügen, dass ich nicht Ihr Guru bin, Sie sind nicht meine Gefolgschaft. Wir gründen keinen neuen Kult, keine neue Gesellschaft, keinen neuen Ashram, keine neue Art von Konzentrationslager. Wenn das ganz klar ist zwischen uns, dass Sie und der Sprecher gemeinsam an allen Gesprächen teilnehmen werden, - falls es weitere Gespäche geben wird. Das hängt von der physischen Kondition des Körpers ab.
11:11 Wir haben also auf dieser Erde, gemäß den Aussagen der Wissenschaftler und Archäologen, usw über zwei Millionen Jahre gelebt, und hier sind wir. Was sind wir? Fragen Sie sich das selbst. Ich sage Ihnen nicht, was Sie sind. Wir öffnen die tiefe Höhle, die verborgenen zugrunde liegenden Ursachen, die Wirklichkeit, die hinter der Ursache liegt. Während dieser Reden werden wir das untersuchen. Ich weiß nicht, wie viele es sein werden, ich kann Ihnen keine Zusage machen. Es wird Ihnen mitgeteilt, ob es morgen ein Gespräch geben wird oder nicht. Oder es wird nur ein Gespräch geben, und zwar heute, und am Mittwoch eine Fragestunde, und am nächsten Samstag das letzte Treffen.
12:38 Wir werden uns also gemeinsam diese Welt ansehen, das heißt uns selbst. Richtig? Sind Sie dazu bereit? Oder haben Sie Angst, verstecken Sie sich hinter allen möglichen absurden Theorien, all diesen psychologischen Andeutungen, allen Dingen, die der Mensch erschaffen hat, dem, was sie Religion nennen, der heutigen Gesellschaft? Das ist der Verfall, der allmählich geschieht: die Verunreinigung der Städte, die Luftverschmutzung, und auch Korruption. Das ist es, worin wir gefangen sind. Also was ist falsch gelaufen mit uns? Oder ist das der natürliche Lauf der Dinge? Verstehen Sie meine Frage? Möchten Sie wirklich all diesem Unsinn zuhören? Sie müssen über all das in Zeitungen lesen, in Zeitschriften, falls sie ehrlich berichten. Und natürlich haben alle Gurus der Welt das zerstört, nach dem sie verlangt haben.
14:22 Also lassen Sie uns anfangen, aber bitte vergessen Sie nicht, dass dies kein Vortrag ist. Sie sind nicht gekommen, um mir zuzuhören. Sie sind gekommen, um sich selbst zuzuhören, wie kompliziert dieses Selbst auch sein mag, wie oberflächlich, und wie tiefgründig. Wir werden all das erforschen. Vielleicht nicht während eines Gesprächs, aber wir werden am Ende des Gesprächs sehen, ob der Sprecher weitermachen kann. Das steht dahinter: Die Bitte an Sie, zwei oder drei Minuten lang still sitzen zu bleiben, nachdem der Sprecher gegangen ist, und dann wird er herausfinden, ob er morgen weitermachen kann, oder ob er am Ende zusammenbricht. Es hängt von Ihnen ab, denn andererseits könnten Sie als meine Zuhörer sagen, "Ja, ja, es klingt sehr gut", oder ganz und gar nicht gut. Es ist weder logisch noch unlogisch, usw. Richtig?
15:38 Was sind wir, als Menschen, die eine derart lange Zeit auf dieser Erde gelebt haben, weshalb sind wir wie wir sind? Haben Sie meine Frage verstanden? Richtig? Haben Sie meine Frage verstanden?
16:04 Nein. Wie bitte?
16:06 Nein. Nein?
16:09 Er sagt, er hat es nicht verstanden. Das ist sehr einfach, Sir. Ich gebrauche gewöhnliches Englisch, kein Fachenglisch. Ich werde es noch einmal sagen. Das alles teilen wir miteinander. Sie hören dem Sprecher nicht einfach zu, sondern wir beraten gemeinsam, wir wägen ab. Dieses Wort ist ein wirklich gutes Wort, abwägen. Es bedeutet gemeinsam beraten, Dinge gemeinsam abwägen. Nicht Ihr Vorurteil, nicht Ihre Ansichten, nicht Ihre Schlussfolgerungen, sondern den gesamten Denkprozess, was er aus den Menschen gemacht hat, usw. Richtig? Wenn Sie das nicht verstehen, tut es mir leid, ich werde es nicht wiederholen. Wir sprechen gewöhnliches Englisch.
17:22 Also was ist mit uns geschehen, mit jedem Einzelnen von uns? Wir haben auf dieser Erde als Menschheit gelebt, über eine sehr, sehr lange Zeit hinweg, was Evolution genannt wird. Und während dieser Evolution der Erfahrung, des Wissens, des Denkens, allen Dingen, die der Mensch geschaffen hat, einschließlich seines Aberglaubens, seiner Götter, seiner diversen Imperien, und wenn Sie der eigentlichen Tatsache auf den Grund gehen, was ist mit jedem Einzelnen von uns geschehen? Möchten Sie das nicht wissen? Oder flößt es uns Furcht ein? Was ist es? Meine Güte, was ist los? Keine Antwort.
18:33 Wir möchten es erforschen. Sie möchten sich vergnügen.
18:39 Erforschen.
18:45 Ich verstehe nicht, wovon Sie sprechen. Und Sie sind der Rest der Welt. - was Sie erleiden, was Sie durchmachen, die tägliche Langeweile, die Belanglosigkeit unseres Lebens, der Existenzkampf, der Schmerz, die Sorge, das Leid, die Nachlässigkeit, die Achtlosigkeit, Gleichgültigkeit. Das wird von der gesamten Menschheit geteilt. Richtig? Jeder macht das durch: Ihr Guru - wenn Sie einen haben, ich hoffe, dass Sie keinen haben - Ihr Guru, wenn er überhaupt wach ist, wenn er überhaupt bei Verstand, vernünftig ist, er macht das alles durch. Die Könige und die Minister machen das alles durch. Schmerz, Sorge, Ungewissheit, Leid, Tod, das Hoffen auf etwas, das in der Zukunft liegt. Alle Menschen, egal wo Sie hingehen, wie zivilisiert Sie auch sind, oder auch nicht, jeder Mensch macht das durch. Richtig? Bezweifeln Sie diese Tatsache? Bezweifeln Sie, dass jeder Mensch in der ganzen Welt das alles durchmacht? Und das macht unser Bewusstsein aus. Richtig? Verstehen wir einander? Gehen wir gemeinsam voran? Untersuchen wir gemeinsam? Oder führe ich Sie, helfe ich Ihnen? Das tue ich nicht. Bitte seien Sie sich einer Tatsache gewiss: Ich möchte Ihnen nicht helfen. Ich bin nicht Ihr Führer oder Ihr Helfer. Jetzt werden Sie fragen: Weshalb sitze ich hier? Sie sitzen hier möglicherweise aus Neugier, wegen etwas, das Sie gehört haben, oder Sie haben ein paar Zeilen in einem Buch gelesen, oder Ihnen wurde gesagt: "Gehen Sie und hören Sie sich den Mann an" - Sie werden es herausfinden. Also seien Sie sich darüber im Klaren, dass der Sprecher Sie nicht führt, er hilft Ihnen nicht. Er wird Ihnen nicht helfen, denn Ihnen wurde geholfen. Zu allen Zeiten wurde Ihnen geholfen - Erretter, Gurus, Mahatmas, Sie kennen sie alle. Die sind nur zu begierig, um Ihnen zu helfen, mit ihren Ashrams, ihren Stiftungen, diese hier eingeschlossen. Und Ihnen ist geholfen worden. Wenn Sie in Schwierigkeiten sind, laufen Sie zu einem Guru, oder in einen Tempel und bitten um Hilfe, das nennt sich Gebet. Und Ihnen ist geholfen worden, Sie sind geführt worden, in politischer, religiöser Hinsicht und von Psychiatern, und am Ende von all dem sind wir was wir sind.
23:08 Also sagt der Sprecher - bitte nehmen Sie das ernst, er ist nicht Ihr Führer, er hilft Ihnen nicht. Im Gegenteil. Gemeinsam gehen wir denselben Weg, gemeinsam teilen wir, wir nähren einander. Ich gebrauche das Wort 'nähren' sowohl intellektuell und in psychologischer Hinsicht. Wir können einander nicht ernähren, es sind zu viele Leute da.
23:45 Also, wenn wir uns die ganze Zeit über bewusst sind, dass Sie und der Sprecher dieses gesamte Problem gemeinsam betrachten, nicht nur mein Leid oder Ihr Leid und Ihre Sorge, Ihre Unsicherheit. Das wird von jedem einzelnen Menschen auf der Welt geteilt. Und Ihr Bewusstsein ist das Bewusstsein der Menschheit. Richtig? Vielleicht stimmen Sie nicht zu, aber prüfen Sie es mit Ihrem Intellekt und Ihrer Logik - nicht emotional, dann sind Sie verloren. Untersuchen Sie es mit Ihrer Logik und Ihrer Vernuft, ohne Vorurteil, aber untersuchen Sie es. Sie leiden, ebenso wie der Mann in Russland. Sie sind unsicher, der Mann in China ebenso. Nicht wahr? Also wird Ihr Bewusstsein von der gesamten Menschheit geteilt, also sind Sie die Menschheit. Richtig? Sie sind die Menschheit, nicht Mr. Smith, Mr. Rao, oder wer auch immer. Wenn Ihnen das vor Augen geführt wird, es nicht akzeptiert wird, aber wenn es Ihnen mit Logik gezeigt wird und wir es gemeinsam untersuchen, gemeinsam teilen, was sollen wir dann machen? Verstehen Sie meine Frage? Verstehen Sie meine Frage? Wir sehen das alles, wie die Menschheit aufgeteilt wurde in Nationen, in Sekten, in Religionen - mein Guru ist besser als dein Guru, und so weiter.. Diese Trennung, diese Teilung gibt es auf der ganzen Welt. Das Nationalbewusstsein verursacht die meisten Kriege. Richtig? Doch Sie werden fortfahren mit Ihrem Nationalismus, mit Ihrem Hinduismus, mit Ihrer Tradition, trotz allem, was der Sprecher sagt. Richtig? Sie stimmen alle zu, da bin ich froh, dass wir alle so weitermachen werden wie bisher. Richtig? Sie sind ein eigenartiger Haufen.
26:47 Also, wenn man sich wirklich dieser Tatsache bewusst wird, dass Sie die gesamte Menschheit sind, nicht in physischer, sondern in psychischer Hinsicht, dann müssen Sie sich unweigerlich die Frage stellen, was soll ich machen. Richtig? Warten Sie nicht darauf, dass ich es Ihnen sage. Wir untersuchen das gemeinsam. Wir beraten gemeinsam. Dies ist kein Vortrag. Ich muss das wiederholen, denn Sie sind Vorträge gewohnt. Jemand, der Ihnen Informationen liefert. Also, was werden wir machen, wenn wir die rationale, vernünftige Tatsache begreifen, dass wir die gesamte Menschheit sind. Richtig? Natürlich werden Sie das nicht einsehen, denn Ihnen ist Ihre Individualität sehr wichtig: 'Ich bin anders als Sie.' Selbstverständlich sind Sie physisch anders, Sie sind eine Frau, ich bin ein Mann, oder ich bin größer, Sie sind kleiner. Abgesehen von der biologischen Verschiedenheit wird das Bewusstsein, unser Bewusstsein, das 'Ich' mit alle seinen Erinnerungen, Erfahrungen, mit seinem Verlangen und allem anderen, dieses Bewusstsein wird von allen Menschen geteilt. Richtig? Sie werden all dem nicht zustimmen. Das macht nichts. Ich werde fortfahren. Wenn Sie zuhören möchten, tun sie es, aber es macht nichts, ob Sie zuhören oder nicht. Wie die Vögel, die weitersingen. Wie ein Sturm, voller Wind, Regen und Donner, und die wundervolle Schönheit des Lichts.
29:10 Also wenn man tatsächlich - nicht in theoretisch oder mit dem Intellekt - erkennt, das heißt, wenn man etwas erkennt, so wie eine Kobra, dass sie giftig ist. Eine Klapperschlange ist giftig, halten Sie sich fern. Das ist keine bloße Schlussfolgerung, es bedeutet Ihren Tod, wenn Sie ihr zu nahe kommen. Physisch sind wir auf eine Schlange konditioniert. Richtig. Sie sind also mit der Vorstellung konditioniert und geprägt, dass Sie ein eigenständiger Mensch sind. Sie haben eine eigene Seele, das ist die christliche Vorstellung, und wenn Sie erkennen, dass Sie die Menschheit sind, Sie müssen das nicht hinterfragen - Sie sind es. Wenn Sie das genau untersuchen, es bewusst hinterfragen, dem nicht ausweichen, werden Sie sehen, dass Sie leiden. Der Andere leidet, er streitet mit seiner Frau und den Kindern, Tag für Tag. Also was wird man tun? Richtig? Was werden Sie tun? Wie gehen Sie vor? Keine Schlussfolgerung. Verstehen Sie? Denn eine Schlussfolgerung ist keine Tatsache. Sie mögen aus einer Tatsache eine Schlussfolgerung ziehen, aber eine Schlussfolgerung ist nicht die Tatsache. Richtig?
31:25 Ich bin inmitten eines Meeres von Menschen, die auf all das nicht zu reagieren scheinen. Ihre gesamte Religion ist auf Individualität gegründet, all Ihre Gebete, Ihre Gottesdienste, Ihre... Es macht nichts, ich werde fortfahren. Also was soll man tun? Was kann ich tun, als Teil dieser Gesellschaft, der Gesellschaft, die derart korrupt ist, was soll ich tun? Was immer ich auch tue, wird es sich auf die Gesellschaft auswirken? Wird es eine Auswirkung auf meinen Nachbarn haben, auf den Mann, nicht im Mond, aber in Russland? Also muss ich fragen, wer hat diese Gesellschaft geschaffen? Richtig? Überlegen Sie überhaupt gemeinsam oder nicht? Oh mein Gott, was soll ich tun, wenn Sie nicht reagieren, wenn Sie nicht irgend etwas wittern? Also fragen wir, wer hat diese Gesellschaft geschaffen, die überall auf der Welt so unmoralisch, so korrupt ist. Die den Menschen zerstört, die langsam entartet - richtig? - die die gesamte Welt verschmutzt, was werde ich tun, oder bleiben lassen, um auf diese Gesellschaft einzuwirken? Verstehen Sie meine Frage? Also frage ich mich, bin ich anders als die Gesellschaft ? Richtig? Wer hat die Gesellschaft geschaffen, in der wir leben? Richtig? Stellen Sie sich selbst diese Frage, oder hören Sie mir nur zu? Stellen Sie diese Frage? Was ist Ihre Antwort, wenn Sie Ihr Gehirn wirklich betätigen, und nicht nur mit dem Kopf nicken? Was ist Ihre Antwort? Nicht irgendwelche Götter. Etwas, das ...
34:10 Ich werde eine Zeit lang reden, wenn es Ihnen nichts ausmacht, ein wenig später, in Ordnung? In einer Fragestunde, wenn es eine geben wird, können Sie mir alle möglichen Fragen stellen. Also wer hat diese Gesellschaft geschaffen? Mein Vater, Ihr Vater, meine Großmutter und Ihre Großmutter. Richtig? Sie haben alle dazu beigetragen, diese korrupte Gesellschaft zu schaffen, in der wir leben. Also sind wir die Begründer dieser Gesellschaft, wir haben diese Gesellschaft erschaffen, durch unseren Ehrgeiz, durch unsere Ängste, das Verlangen nach Sicherheit in meiner Beziehung, in meiner Arbeit, meiner Machtposition. Richtig? Wir alle wollen das. Richtig? Sage ich die Wahrheit oder bilde ich mir etwas ein? Wir haben diese Gesellschaft also erschaffen. Die Gesellschaft unterscheidet sich nicht von mir, von uns, denn wir sind ehrgeizig, wir sind gierig, wir sind ängstlich, wir wollen eine Stellung, Macht, Privilegien. Richtig? Wir wollen all das, und gelegentlich auch Gott. Also ist Gott auch unsere Schöpfung. Sie stimmen vielleicht nicht zu. Stimmen Sie nicht zu, wir wollen es untersuchen, teilen. Die westliche Welt ist gefangen in dieser bestimmten Religion, und sie machen daraus ein Chaos. Nein, entschuldigen Sie, ich sollte das nicht sagen. Sie versuchen, Gott und Geld in Einklang zu bringen. Bei dem geringsten Problem möchten Sie, dass Ihnen jemand hilft, in emotionaler, sexueller, oder psychischer Hinsicht. Es gibt immer Tempel, Moscheen und Kirchen mit einem geeigneten Priester. Ich bin nicht zynisch, ich zeige Ihnen nur die Tatsachen. Also was soll ich tun,
37:03 wenn ich weiß, dass ich der Rest der Menschheit bin, nicht Mr. K? Verstehen Sie meine Frage? Was bin ich, als Mensch, der der Rest der Menschheit ist - ich frage nicht, wohin mit der Menschheit, wo steuert die Menschheit hin, denn ich bin die Menschheit. Ich frage mich, ob Sie die Bedeutung von all dem sehen. Ich frage mich, ob Sie die Tiefe und die Schönheit sehen, die Unermesslichkeit und die Verantwortung, die darin liegt. Ich fürchte, Sie tun es nicht. Denn wenn Sie das wirklich erkennen würden, sich absolut verantwortlich für Ihren Bruder, absolut verantwortlich für Ihren Nachbarn fühlen würden; Sie würden ihm nicht im Wege stehen oder ihm auf den Kopf hauen oder Ratschläge erteilen. Sie sind der Nachbar, Sie sind Ihres Bruders Hüter. Ich weiß nicht, ob Sie all das sehen.
38:26 Was werde ich dann tun? Ich frage Sie nicht um Hilfe. Ich bete nicht zu dem Allmächtigen, dass er mich führen möge - wenn es einen Allmächtigen gibt. Ich stelle diese Frage, stelle mir diese Frage, genauso wie Sie das tun sollten, und ich hoffe, dass Sie es tun. Was soll ich tun, wenn ich weiß, dass ich die gesamte Menschheit bin? Ich bin die Menschheit. Ich mag eine Frau sein, oder ein Mann, klein, groß, braun, oder welcher Farbe auch immer, die Farbe ist nicht wichtig. Was wichtig ist, ist was im Kopf ist. Also was soll ich tun? Was immer ich tue, wird es eine Auswirkung auf die Gesellschaft haben, die ich bin? Verstehen Sie? Die Gesellschaft bin ich. Ich habe mich von der Gesellschaft abgesondert, doch die Tatsache ist, dass die Gesellschaft Menschenwerk ist. Und der Mensch, in seinem Verlangen nach Sicherheit, nach immerwährender Sicherheit durch Besitz, durch seine Überzeugungen, durch Vorgaben, und so weiter, - er hat alles geschaffen. Richtig? Er hat Kirchen erbaut, er hat Moscheen erbaut, er hat Tempel erbaut, nicht nur in diesem Land, unglücklicherweise geschieht das auch in Amerika. Also was werde ich tun? Ich bin nicht anders als die Gesellschaft, ich bin nicht anders als der Rest der Menschheit, denn was immer ich tue, es hat eine unermessliche Bedeutung und Tragweite. Richtig? Unermesslich. Worin besteht also meine Verantwortung? Richtig? Wie lautet Ihre Antwort? Sitzen Sie nicht einfach so da. Meine erste Reaktion darauf ist, was meinen wir mit Handlung? Richtig? Ich möchte etwas tun, nicht nur als Mensch, ich möchte auf die Gesellschaft einwirken, ich möchte die Gesellschaft verändern, Ich möchte diesen Verfall beenden, der gerade stattfindet. Sie wissen, was in der Welt passiert. Ich werde darauf nicht eingehen. Wie werde ich also handeln?
42:04 Aber bevor ich diese Frage stelle, oder während ich sie stelle, muss ich untersuchen, was Handlung ist. Sagen Sie es mir, was ist Handlung? Handeln. Gemäß einer Vorgabe zu handeln ist gar keine Handlung, nicht wahr, denn Sie wiederholen, und diese Wiederholung ist Teil unserer Sicherheit. Und diese Wiederholung verschafft uns in gewisser Weise ein Wohlgefühl, es macht uns ausgeglichen, standfest. Geschieht die Handlung also aufgrund gewisser Erinnerungen, gewisser Kenntnisse, gewisser früherer Erfahrungen, usw? Was ist Handlung? Was bedeutet es zu handeln? Nicht ich werde handeln, oder ich habe gehandelt - jetzt zu handeln. Verstehen Sie meine Frage? Nein? Sie sind alle sehr gebildet, nicht wahr? BAs, MAs, Ingenieure, Doktoren, blah blah und MAD usw. Sie sind alle gebildet, und vielleicht haben Sie sich diese Frage nie gestellt: Was werde ich tun, wenn ich erkannt habe, dass ich die gesamte Menschheit bin, mit der damit verbundenen Verantwortung und Tragweite. Also fragen wir uns, was ist Handlung? Handeln, nicht in der Zukunft, das ist keine Handlung. Nicht ich habe gehandelt, das ist Vergangenheit. Also was ist eine Handlung, die ohne Vergangenheit oder Zukunft ist? Untersuchen Sie es, es ist eine enorm wichtige Frage. Wenn die Vergangenheit Ihre Handlung bestimmt, ist es keine Handlung, es ist eine Wiederholung, abgeändert, ein wenig anders, aber immer noch eine Wiederholung, nicht wahr? Gott, wo erhielten Sie Ihre Bidung?
45:08 Gibt es also eine Handlung - bitte, ich meine diese Frage wirklich ernst - gibt es eine Handlung, die unabhängig von der Vergangenheit geschieht, oder die mit keinem zukünftigen Muster übereinstimmt? Verstehen Sie? Oder - dies ist etwas schwieriger - oder gibt es gar keine Handlung. Wir werden darauf viel langsamer eingehen müssen. Möchten Sie all diesem blahblah zuhören? Oder möchten Sie still sitzen und meditieren? Ich weiß nicht, was Sie meditieren nennen. Das ist eines dieser Wörter, die in aller Munde sind. Sie besuchen ein kleines Dorf in Kalifornien, und es wird von Meditation gesprochen. Ich sage, 'Was meinen Sie mit diesem Wort'? Sie wissen es nicht, aber wir werden meditieren. Ich werde jetzt nicht darauf eingehen.
46:39 Also eine Handlung, die nicht an die Zeit gebunden ist. Verstehen Sie das? Nein, vorsichtig, Bitte, um Himmels Willen, stimmen Sie dem Gesagten nicht zu. Gibt es eine Handlung ohne Motiv, ohne Eigennutz, ohne die Erwartung einer Belohnung? Verstehen Sie meine Frage? Das alles beinhaltet Zeit, nicht wahr? Ich werde für meine gute Arbeit belohnt, Ich werde belohnt, wenn ich um einen neuen Kühlschrank bete. Warum nicht, das ist ebenso gut wie Gott, realer als Gott, näher an der Wirklichkeit als Gott. Also gibt es eine Handlung - Sie müssen Ihr Gehirn wirklich benutzen, Ihre Gefühle beiseite lassen - die nicht auf Eigennutz basiert, nicht auf einer Schlussfolgerung, an der Sie arbeiten? Sie müssen also untersuchen, was Zeit ist. Verstehen Sie mich? Denn wir funktionieren in der Zeit. Langweile ich Sie? Sagen Sie mir bitte, ob ich Sie langweile.
48:28 Nein, Sir. Ich weiß, ich weiß. Die gleichbleibende Antwort. Nicht. Aber langweile ich Sie nicht tatsächlich? Sie müssen also das Wesen der Zeit ergründen. Nicht wahr? Was ist Zeit? Nicht der Sonnenaufgang und der Sonnenuntergang, die eigene Gesetzmäßigkeiten haben. Ein Neumond an einem zarten Himmel, und der Vollmond, den ich neulich sah, wie er aus dem Meer aufstieg. Das ist ein wunderschöner Anblick. Der Sonnenaufgang und der Abendstern, all geschieht in der Zeit. Und Zeit ist auch nötig, damit ein kleines Kind, ein Säugling, zu einem Mann heranwächst, das bedarf viel Zeit, zwanzig Jahre, dreißig Jahre, neunzig Jahre. Das bedeutet auch Zeit. Wir leben in der Zeit. Sie müssen morgens aufstehen, um eine bestimmt Zeit, kochen, und all das. Also leben, funktionieren, handeln wir innerhalb der Grenzen der Zeit. Für uns ist die Zeit enorm wichtig. Es gab ein Treffen hier um fünf Uhr dreißig, und Sie müssen alle möglichen Vorkehrungen treffen, damit Sie um fünf Uhr dreißig hier sein können. Der Sprecher auch. Also leben wir in der Zeit. Nicht die Zeit der Wissenschaftler, das ist zu kompliziert, ich werde darauf nicht eingehen. Wir leben zeitgebunden. Es gibt die physische Zeit und es gibt die psychische Zeit. Richtig? Das heißt, ich bin, ich werde sein. Ich bin neidisch, unsicher, ehrgeizig, habe den Wunsch, Anforderungen gerecht zu werden, aufzusteigen, und der ganze Rest. Um aufzusteigen benötigen Sie Zeit, um Schritt für Schritt nach oben zu gelangen. Es gibt also die psychische Zeit und die physische Zeit. Ist das klar? Bitte stimmen Sie nicht zu. Sie stimmen mir nicht zu, es ist eine Tatsache. Sie sind es nicht gewohnt, auf diese Weise zu denken, das ist Ihr Problem. Sie möchten nichts mit irgend jemandem teilen.
51:56 Also sind wir an die Zeit gebunden? Verstehen Sie? Ich bin habgierig, doch mit ein wenig Zeit werde ich nicht mehr habgierig sein. Geben Sie mir ein wenig Zeit, um nicht mehr gewalttätig zu sein. Richtig? Also benutzen wir die Zeit als ein Mittel zur Belohnung und Bestrafung. Richtig? Ich frage mich, ob Sie das alles sehen. Lesen Sie die Zeitung? Dort werden Sie über alles unterrichtet, abhängig vom Herausgeber, und Sie absorbieren alles, was in der Zeitung geschrieben wird. Aber hier absorbieren Sie nicht, Sie müssen mitdenken. Und wenn Sie nicht denken wollen, stehen Sie auf und gehen Sie nach Hause, viel besser. Doch wenn Sie denken wollen, finden Sie es heraus. Sie müssen nicht nur Ihr Gehirn betätigen, das außergewöhnlich aktiv ist: Denn wenn Sie auf Geld aus sind, arbeiten Sie wie der Teufel, um es zu bekommen. Wenn Sie eine Stellung, Macht haben wollen, meine Güte, sehen Sie nur, wie hart dafür geschuftet wird. Und wenn Sie herausfinden wollen, ob es eine Handlung gibt, die zeitlos ist - verstehen Sie meine Frage, die nicht in der Zeit ist, als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Also was ist Zeit, abgesehen von der physischen Zeit? Die Zeit beinhaltet die Vergangenheit. Richtig? Alles Wissen, das von Wissenschaftlern erworben wurde, Schritt für Schritt, Erfahrung nach Erfahrung, versuchen ohne zu scheitern - folgen Sie mir? - indem Sie mehr und mehr dem hinzufügen, was Sie schon wissen. Richtig? Verstehen Sie etwas von dem, was ich sage? Gut.
54:43 Also ist die Zeit die Vergangenheit, die Zeit ist die Gegenwart, die Zeit ist die Zukunft. Dies ist der Kreis, in dem wir gefangen sind. Ich erinnere mich an meine Erfahrung, welch wundervolle Zeit ich hatte - das ist Erinnerung. Dann der Tag, der so furchtbar war, ich erinnere mich daran. Also ist mein Gehirn voll mit Erinnerungen an die Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Die Zukunft ist also das, was ich jetzt bin. Richtig? Richtig? Stimmen Sie nicht zu, bitte, um Himmels willen, stimmen Sie nicht zu. Wenn Sie das nicht erkennen, macht es nichts. Aber da Sie den ganzen Umstand auf sich genommen haben, um herzukommen, ist es eine Verschwendung von Geld und Energie, wenn Sie nicht zuhören, wenn Sie nicht die wirkliche Essenz von all dem erfassen. Dann verschwenden Sie Ihre Zeit, Ihre Energie, Ihr Geld. Also ist die Zeit die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Die Wissenschaftler würden etwas anderes sagen, ich habe diese Angelegenheit mit ihnen besprochen, sie wenden alle möglichen komplizierten Manöver an, um ihre eigenen Schlüsse zu ziehen.
56:36 Nun, die Vergangenheit ist Zeit, alle Erinnerungen, alles Wissen, alle Erfahrung, aller Schmerz, die Angst, die Einsamkeit, die Verzweiflung, die Ungewissheit - all das ist Vergangenheit. Und diese wirkt sich auf die Gegenwart aus. Richtig? In etwas veränderter Form, doch die gesamte Vergangenheit wirkt sich jetzt aus. Was Sie vor zehn Jahren gedacht haben, geht immer noch weiter, in etwas veränderter Form. Sie glauben an Gott, also gibt Ihnen dieser Glaube eine bestimmte Sicherheit, und morgen werden Sie immer noch an Gott glauben, ob das nun illusorisch ist oder wirklichkeitsfremd oder unsinnig. Also wird aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart in veränderter Form weiterwirkt, die Zukunft. Nicht wahr, ist das klar? Sehr einfach. Die Zukunft ist also jetzt. Nein? Denn was Sie jetzt sind, werden Sie in Zukunft sein. Denn was Sie jetzt sind, werden Sie in Zukunft sein, es sei denn, Sie führen eine radikale Veränderung herbei. Verstehen Sie, was ich sage? Sie schlafen alle. Möchten Sie zu Bett gehen? Vielleicht haben Sie über all das nie nachgedacht, Sie haben es nie untersucht, Sie haben sich nie bemüht, es zu erforschen, Sie haben sich nie die Zeit genommen, ein wenig Zeit während des Tages, um zu sagen, mein Gott, worum geht es hier? Worum geht es im Leben, worin besteht der Sinn dieser unsinnigen Art zu leben? Nehmen Sie sich jetzt zehn Minuten, seien Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit, Ihrem Herzen dabei, um es herauszufinden. Keine intellektuelle, verbale Handlung, sondern legen Sie Ihr gesamtes Sein, Ihr Herz dort hinein. Sie selbst werden es sehr schnell herausfinden. Dann gibt es keinen Gott, keine Priester, kein Vaterland, keine Macht, keine Stellung. All das verschwindet vollkommen, es ist bedeutungslos.
59:35 Also ist die Zukunft jetzt. Verstehen sie mich? Denn jetzt bin ich das. Ich bin gierig, neidisch, ich habe einige Feinde, - nicht ich, nehmen wir an, dass ich - Feinde habe, es ist mein Land, es ist mein Gott, mein Guru ist besser als Ihr Guru, und der ganze übrige Unsinn. Also wenn Sie all das beiseite schieben können, Meinungen, Urteile, Wertungen, und der Tatsache ins Auge blicken, dass Sie nach zwei Millionen von Jahren das sind, was Sie jetzt sind: ängstlich, einsam, deprimiert, bange, verunsichert. Das ist was Sie jetzt sind, heute. Morgen werden Sie ganz genau so sein - etwas verändert, aber Sie werden genau so sein. Also ist die Zukunft jetzt. Ich weiß nicht, ob Sie das sehen.
1:00:57 Also stellt sich dann die Frage: was ist Veränderung? Verstehen Sie? Wenn ich jetzt gierig bin oder wütend; ich bin neidisch und eifersüchtig gewesen, ich habe viele Verletzungen. Wenn jetzt keine radikale Veränderung stattfindet, werde ich morgen ganz genau so sein. Das ist logisch, vernünftig, und deshalb frage ich mich, was ist Veränderung? Verstehen Sie? Gibt es so etwas wie Veränderung? Verstehen Sie all das, wenigstens einige von Ihnen? Wir benutzen das Wort transformieren, das bedeutet die Formen verändern: Ich bin dies, aber ich werde mich in etwas anderes verwandeln, was immer noch dasselbe Muster ist. Richtig? Was bedeutet für Sie das Wort 'Liebe'? Haben Sie je diese Frage gestellt? Die Liebe zu Gott, die Liebe zu Bildern, die Liebe zur Literatur. Ich liebe meine Frau, was ziemlich zweifelhaft sein mag, ich liebe die Literatur, und anderes mehr. Was bedeutet dieses Wort jedem Einzelnen von uns? Würden Sie gerne warten, um zu antworten, sich Zeit lassen? Oder soll ich damit fortfahren? Verstehen Sie? Möchten Sie die Frage beantworten, was Liebe ist, oder möchten Sie, dass ich, der Sprecher, darauf eingehe? Dem Sprecher fällt es viel leichter, darauf einzugehen! Es ist eine sehr wichtige Frage: Was ist Liebe? Wie werden Sie es herausfinden? Wie werden Sie für sich selbst die Wahrheit über die Liebe herausfinden? Nicht all diese romantischen Werte, das kennen Sie alles, ich muss es nicht. Also was ist Liebe, die kein Gefühl ist, keine sexuelle Reaktion, nichts Erfundenes - Sie wissen, all das. Also welche Bedeutung hat die Liebe für Sie?
1:04:34 Stille. Stille. Ist das Liebe? Stille. Wenn Sie Ihre Frau schlagen oder sie ärgern, oder ihr etwas antun, sind Sie dann still? Alles ist in diesem Land möglich. Richtig? Alle Heiligen, alle Gurus, all die neuesten Wunderwirker, und all das. Sie verleiben sich alles ein. Richtig? Jemand schreibt ein Buch, und Sie sagen, 'Ja, ich stimme dem zu'. Jemand kommt und widerspricht, und Sie sagen, 'Ja, dem stimme ich auch zu'. Und Sie haben Buddha aus diesem Land verbannt. Oder Sie sagen, "Ja, er ist einer von uns". Also ist Ihr Verstand in der Lage, sich Schund einzuverleiben, indem Sie einer Sache zustimmen, die wahr zu sein scheint. Tun Sie nicht das alles, wenn Sie ehrlich sind? Nicht wahr? Ihr Gehirn ist in der Lage, alles Mögliche zu absorbieren, das unter dem Namen Religion läuft. - puren Schund - und etwas, das außerordentlich wahr ist. Und diese Melange, dieses Gemisch, das ist Ihr Leben.
1:06:38 Richtig? Also was ist Liebe? Ich muss jetzt aufhören. Wir werden das entweder am Mittwoch oder morgen, oder am nächsten Samstag untersuchen müssen. Richtig? Ist das in Ordnung? Macht Ihnen das nichts aus?
1:07:13 Morgen. Das würde Ihnen gefallen? Weshalb? Seien Sie nicht komisch, Sir. Warum möchten Sie, dass es morgen ist? Weil es Ihnen passt, nicht wahr?
1:07:39 Morgen passt es.
1:07:41 Morgen ist Sonntag. Stimmt das? Und deshalb passt es Ihnen. Nehmen wir an, dass es mir nicht passt? (Gelächter) Ihr Leute, ihr nehmt das nicht ernst. Alles geht. Sehen Sie? Wir sollten besser aufhören, und Mr. Narayan wird Ihnen mitteilen, ob ich morgen rede, oder am Mittwoch. Ist das in Ordnung?
1:08:25 Ja, lassen Sie ihn das ankündigen. Wir werden auf eine Ankündigung von ihm warten.
1:08:38 Goodbye, Sirs.