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SD70T2 - Kann der menschliche Geist völlig frei von Angst sein?
2. Öffentliche Rede
Staatliche Hochschule San Diego, USA
6. April 1970



0:17 Krishnamurti: One has to be serious. It is only those who are really, vitally serious, can live properly, can live a life that is complete and whole. And that seriousness doesn’t exclude joy, enjoyment. But as long as there is fear, one cannot possibly be serious, or enjoy, know what it means to have great joy. And fear seems to be one of the most common things in life, and strangely, we have accepted it as a way of life, as we have accepted violence in all its various forms as a way of life, we have also accepted, and have got used to, being psychologically as well as physically, afraid. Man muss ernsthaft sein. Nur diejenigen, die wirklich ernsthaft sind, können richtig leben, können ein Leben führen, das vollständig und ganz ist. Und diese Ernsthaftigkeit schließt die Freude nicht aus. Aber so lange man Angst hat, ist es nicht möglich, ernsthaft zu sein und Freude zu empfinden, oder zu wissen, was große Freude ist. Und Angst scheint eine der häufigsten Dinge im Leben zu sein, und seltsamerweise haben wir dies als eine Art zu Leben akzeptiert, genauso, wie wir die Gewalt als eine Art zu Leben akzeptiert haben, haben wir auch akzeptiert, und uns daran gewöhnt, uns sowohl psychisch, als auch physisch zu fürchten.
1:58 And this evening, if we can, we should go into this question. We should, I feel, go into it so completely that we understand it so fully, that when we leave the hall, or this place, we shall be rid of this fear. I think it can be done; it isn’t just a theory, or a hope, but if one gives, as we shall presently, complete attention to this question of fear, I’m quite sure, that in exploring the causes of fear and also how to approach it, how to look at it, how to completely end it, so that our mind, the human mind that has suffered so much, that has endured so much pain, that has lived with great sorrow and fear, such a mind can completely be free of this thing called fear. Und an diesem Abend, wenn es möglich ist, werden wir dieser Frage nachgehen. Wir sollten dieser Frage so vollständig nachgehen, dass wir sie so vollkommen verstehen, dass wir beim Verlassen dieses Saals oder dieses Ortes, von dieser Angst befreit sein sollten. Ich denke, dass dies möglich ist, es ist nicht bloß eine Theorie oder eine Hoffnung, sondern, wenn man, wie wir es gerade tun, seine vollkommene Aufmerksamkeit dieser Frage nach der Angst widmet, bin ich mir ziemlich sicher, dass man durch die Erforschung der Ursachen, und auch der Herangehensweise an diese, wie auf diese zu schauen ist, wie sie vollständig beendet werden kann, damit unser Geist, der menschliche Geist, der so viel gelitten hat, der so viel Schmerzen ertragen hat, der mit so viel Leid und Angst gelebt hat, sich vollständig von dieser Sache namens Angst befreien kann.
4:11 And to understand it, we must communicate with each other quite easily. Communication implies, the very word means, creating together, understanding together, working together; not that you merely listen to the speaker, hear a few words or ideas, but with the speaker take a journey together, and understand this very complex problem of fear. And to communicate, to take this journey together, implies neither acceptance nor denial, not saying to oneself, ‘it is absolutely impossible to be rid of fear’, or rationalise fear, or accept it – you need a free mind to enquire into this question, a mind that has no conclusion, that doesn’t say, it is possible or it’s not possible. Because we are enquiring, exploring together. So you must be free to observe, to enquire. And that’s absolutely essential. So that one has no prejudice to find out, prejudice which will prevent the understanding of the truth of it, of ‘what is’. Und, um diese verstehen zu können, müssen wir uns untereinander relativ gut verständigen können. Verständigung bedeutet, das Wort selbst bedeutet, ein gemeinsamen Erschaffen, ein gemeinsamen Verständnis, eine gemeinsame Arbeit, und nicht, dass Sie einfach dem Redner zuhören, ein paar Worte oder Ideen hören, sondern, dass Sie mit dem Redner gemeinsam eine Reise unternehmen, und dieses komplexe Problem der Angst verstehen lernen. Und, um uns zu verständigen, um diese Reise gemeinsam zu unternehmen, dürfen Sie weder akzeptieren, noch ablehnen, Sie sollten nicht sagen, dass es unmöglich ist, sich von der Angst zu befreien, oder die Angst rationalisieren, oder diese akzeptieren, Sie benötigen einen freien Geist, um der Frage nachzugehen, einen Geist, der keine Schlussfolgerungen hat, der weder sagt, dass es möglich ist, noch, dass es unmöglich ist. Denn wir untersuchen und erforschen gemeinsam. Also müssen Sie frei sein, um untersuchen zu können. Das ist absolut notwendig. Damit man keine Vorurteile hat, die verhindern, die Wahrheit der Sache zu verstehen, von dem "was ist".
6:42 You see, there are so many forms of fear, both physical as well as psychological, psychosomatic fears. And to go into each one of these various forms of fear requires enormous time, demands a great many days to go into every aspect of every fear. But I think one can observe the quality of fear, the general fear, not a particular fear, observe the nature of fear, the structure of fear, not get lost in a detail or in a particular form of one’s own fear. Because when we understand the nature and the structure of fear, then we can apply that understanding, or come with that understanding, or approach with that understanding, of a particular fear. One may be afraid of the dark, physically, or one may be afraid of one’s wife or husband, or what the public says or thinks or does. Or one may be afraid of this sense of loneliness, or the emptiness of life, the boredom of a meaningless existence that one leads. Or one may be afraid of the future, the tomorrow, the uncertainty, the insecurity, the bomb. Or one may afraid of death, the ending of one’s life. Es gibt viele Formen der Angst, physische, psychische und psychosomatische Ängste. Und, um jeder dieser Formen nachgehen zu können, bräuchte man sehr viel Zeit, eine Vielzahl an Tagen, um jedem Aspekt jeder Angst nachzugehen. Aber ich denke, dass man die Qualität der Angst, der allgemeinen Angst beobachten kann, nicht einer bestimmten Angst, sondern die Natur der Angst, die Struktur der Angst, ohne sich in den Details einer bestimmten Form der eigenen Ängste zu verlieren. Denn, wenn wir die Natur und die Struktur der Angst verstehen, können wir dieses Verständnis dazu nutzen, oder können mit Hilfe dieses Verständnisses den bestimmten Ängsten begegnen. Man hat vielleicht Angst vor der Dunkelheit, physisch, oder man hat Angst vor der eigenen Frau oder dem Mann, oder Angst davor, was die Öffentlichkeit denkt oder sagt. Oder man hat Angst vor dem Gefühl der Einsamkeit, oder der Leere des Lebens, oder der bedeutungslosen Existenz, die man selbst führt. Oder man hat Angst vor der Zukunft, dem Morgen, der Ungewissheit, der Unsicherheit, der Bombe. Oder man hat Angst vor dem Tod, das Ende des eigenen Lebens.
9:51 So there are various forms of fear, neurotic as well as sane, rational fears, if fear can ever be rational or sane. But most of us, apparently, are neurotically afraid of both: the past, of today and of tomorrow; the things that one has done in the past, or the ill health that one has had in the past with all its pain and agony, and not wanting it repeated, and is one afraid of that, tomorrow. One is afraid of time, growing old, getting senile, depending on another. Also gibt es verschiedene Formen der Angst, neurotische, als auch vernünftige, rationale Ängste, insofern Angst überhaupt rational oder vernünftig sein kann. Aber scheinbar haben die meisten von uns neurotische Angst, sowohl vor der Vergangenheit, vor dem Heute und vor dem Morgen, die Dinge, die man in der Vergangenheit getan hat. Oder auf Grund von Krankheiten und Schmerzen, die man gehabt hat, und man möchte nicht, dass sich diese wiederholen, und daher fürchtet man sich davor. Man hat Angst vor der Zeit, dem Altwerden, Angst senil zu werden, von anderen abhängig zu sein.
11:11 So there is fear of time, fear of the past and of the future. And this fear of loneliness, of death, of public opinion, of not conforming, not being able to succeed, not being able to fulfil, not being somebody in this stupid world, and so on. And there are so many fears, not only conscious fears, fear that one is aware of, but also there are fears deep down, undiscovered, unexplored, in the deep recesses of one’s own mind. Also ist da die Angst vor der Zeit, Angst vor der Vergangenheit und Angst vor der Zukunft. Und die Angst vor der Einsamkeit, vor dem Tod, vor öffentlichen Meinungen, und diesen nicht zu entsprechen, nicht in der Lage zu sein, erfolgreich zu werden, nicht in der Lage zu sein, sich zu verwirklichen, ein niemand in dieser dummen Welt zu sein, und so weiter. Und es gibt so viele Ängste, nicht nur bewusste Ängste, Ängste, denen man sich bewusst ist, sondern auch Ängste, die tief innen liegen, unentdeckt, unerforscht, in entlegenen Winkeln unseres Geistes.
12:42 So the question is, not only how to deal with the conscious fears, as well as those that are hidden, the fear of time, that is yesterday, of the things that one has done, the repetition of that misery, of tomorrow, the uncertainty, the insecurity, both psychological as well as physical. And there are the fears of great loneliness and the escape from that loneliness. Surely fear is a movement away from ‘what is’, the flight, the escape, the avoidance of actually ‘what is’, the movement, the flight away brings about fear. That is, when there is comparison of any kind, it breeds fear – comparing oneself with another, whom you think is greater, wiser, nobler, etc. And the comparison of what you are with what you should be. Die Frage ist also nicht nur, wie man mit den bewussten Ängsten umzugehen hat, sondern auch mit den Ängsten, die verborgen sind, die Angst vor der Zeit, vor dem Gestern, vor den Dingen, die man getan hat, die Wiederholung dieses Elends, vor dem Morgen, der Ungewissheit, der Unsicherheit, sowohl psychisch, als auch physisch. Und da gibt es die Ängste vor der großen Einsamkeit, und die Flucht, vor dieser Einsamkeit. Gewiss ist die Angst eine Bewegung weg von dem, "was ist", der Flug, die Flucht, die Vermeidung von dem, "was tatsächlich ist", diese Bewegung davon weg, erzeugt die Angst. Daher, wenn es einen Vergleich irgendeiner Art gibt, brütet dieser Vergleich die Angst, sich selbst mit einem anderen zu vergleichen, den man für größer, weiser und nobler hält. Und der Vergleich von dem, was Sie sind und dem, was Sie sein sollten.
15:24 So fear is a movement away from the actual, the ‘what is’, the movement, not the object to which you escape. And fear comes about through comparison. And there is the fear, deeply hidden in oneself, of which one is not aware. So that these problems are all very complex. And none of these problems of fear can be resolved through will, – saying to oneself, ‘I will not be afraid’. And the act of will has no meaning. I hope you are following all this. It isn’t a game I am playing with you, nor you playing a game with me. We are considering very serious problems and therefore you have to give your attention to it. And you cannot give attention if you’re interpreting or translating, or comparing what is being said with what you already know – you have to listen. And the art of listening one has to learn, because one doesn’t listen at all, one is always comparing, evaluating, judging, denying. Therefore you prevent yourself from actually listening. To listen so completely to another implies that you give your whole attention – it doesn’t mean you agree or disagree, because there is no agreement or disagreement when we are exploring together. Only the microscope through which you look may be dull, may not be clear. So if you have a precision instrument, then what you see is what another will also see. Therefore there is no question of agreement or disagreement, or denial. Also ist Angst eine Bewegung weg von dem Tatsächlichen, von dem "was ist", die Bewegung, nicht das Objekt, vor dem man flüchtet. Und die Angst entsteht durch Vergleichen. Und es gibt die Angst, tief in einem verborgen, der man sich nicht bewusst ist. Also sind all diese Probleme sehr komplex. Und keine Angst kann mit dem Willen aufgelöst werden, indem man sagt: "Ich werde keine Angst haben". Der eigene Wille hat keine Bedeutung. Ich hoffe, dass Sie alledem folgen. Dies ist kein Spiel, das ich mit Ihnen spiele, oder, das Sie mit mir spielen. Wir befassen uns mit sehr ernsten Problemen, und daher müssen Sie diesen Ihre Aufmerksamkeit schenken. Und das können Sie nicht tun, wenn Sie interpretieren oder übersetzen, oder das Gesagte mit dem vergleichen, das sie bereits darüber wissen, Sie müssen zuhören. Und die Kunst des Zuhörens muss man erlernen, denn man hört überhaupt nicht zu, man ist ständig am Vergleichen und Bewerten, Beurteilen und Ablehnen. Damit hindern Sie sich daran, wirklich zuzuhören. Einem anderen so vollkommen zuzuhören, impliziert, dass Sie ihm Ihre ganze Aufmerksamkeit schenken, es bedeutet nicht, dass Sie zustimmen oder ablehnen, denn es gibt keine Zustimmung oder Ablehnung, wenn wir gemeinsam untersuchen. Eventuell ist das Mikroskop, durch das Sie schauen, unklar oder blind. Wenn Sie ein Präzisionsinstrument haben, dann werden Sie das selbe sehen, das auch ein anderer sieht. Also stellt sich die Frage von Zustimmung oder Ablehnung nicht. Also versuchen wir diese Frage
19:00 So we are trying to examine this whole question of fear, so you will have to give your attention, it’s your life, because fear deadens the mind, makes the mind insensitive, dull. How can a mind that is afraid, love? A mind that depends, what can it know of joy, except fear? nach der Angst zu untersuchen, also müssen Sie Ihre Aufmerksamkeit benutzen, denn es ist Ihr Leben, denn die Angst betäubt den Geist, sie macht den Geist gefühllos und stumpf. Wie kann ein Geist, der Angst hat, lieben? Was kann ein Geist, der abhängig ist, von Freude wissen, außer Angst? Also
19:47 So, there are conscious as well as hidden fears. How do you – first, enquiry – how do you expose those hidden fears? And when you do expose them, how will you be free of them, how can the mind be free of them? That is the first question. Please, do follow this – you yourself are doing it, you yourself are observing it, the speaker is only pointing out. sowohl bewusste, als auch verborgene Ängste. Wie beginnt man die Untersuchung, wie offenbart man die verborgenen Ängste? Und, wenn man sie offenlegt, wie wird man sich von ihnen befreien, wie kann sich der Geist von ihnen befreien? Das ist die erste Frage. Bitte folgen Sie dem, Sie müssen es selbst tun, Sie müssen es selbst beobachten, der Redner gibt Ihnen nur hinweise. Wie gelingt es, die verborgenen Ängste zu öffnen,
20:39 How does it happen that the hidden fears are opened, exposed? One can know the conscious fears and how to deal with them will come presently. But there are the hidden fears, perhaps much more important. So how will you deal with them, how will you expose them? diese offen zu legen? Man kennt die bewussten Ängste, und wie man mit diesen umgeht, besprechen wir in Kürze. Aber es gibt die verborgenen Ängste, die vielleicht noch wichtiger sind. Wie beschäftigt man sich mit diesen, wie legt man diese offen?
21:15 Would you permit me to take my coat off? You don’t mind? Darf ich meinen Anzug ausziehen? Haben Sie etwas dagegen?
21:21 So we are considering, how the deep layers of fear, hidden, can be exposed. Can they be exposed through analysis – analysing them, seeing their causes? Will analysis free the mind from fear, not a particular neurotic fear but the whole of fear, the whole structure of fear – analysis? In analysis is implied not only time, taking many, many, many days, years, whole of one’s life, at the end of it perhaps you may understand a little, but you are ready for the grave. And also in analysis implies the analyser. Who is the analyser? Is he the professional, the expert, who has a degree, going to analyse your deep, hidden fears? And he will also take time, and therefore also your money. Also untersuchen wir, wie die tiefen Schichten der verborgenen Ängste offengelegt werden können. Können diese durch Analyse offengelegt werden? Diese analysieren und ihre Ursachen sehen. Wird die Analyse den Geist von der Angst befreien, nicht von einer bestimmten neurotischen Angst, sondern von der gesamten Struktur der Angst. Analyse? Die Analyse impliziert Zeit, viele, viele Tage, Jahre oder Ihr ganzes Leben, und am Ende verstehen Sie vielleicht ein wenig davon, aber Ihr Leben ist dann schon fast vorbei. Und die Analyse impliziert auch den Analysator. Wer ist der Analysator? Ist es der Therapeut, der Experte, der einen Titel hat, der Ihre tiefen verborgenen Ängste analysieren wird? Und er wird auch Zeit in Anspruch nehmen und daher auch Ihr Geld.
23:21 So analysis implies the analyser, who is the censor, who is the result of many forms of conditioning. And he’s going to analyse the fear which he himself has created. Right? I hope you are following all this, because our intention is that when you do leave this rather warm hall, that you no longer have any form of fear. It can be done. And you will know quite a different kind of life, you’ll know what tremendous joy is, a mind that is completely free of this terrible thing called fear. And to be free of that, you have to... We are going to walk together, you are going to work as hard as the speaker is working. Also impliziert die Analyse den Analysator, der der Zensor ist, der das Resultat von vielen Arten an Konditionierungen ist. Und er wird die Angst analysieren, die er selbst erschaffen hat. Richtig? Ich hoffe, dass Sie alledem folgen, denn unsere Absicht ist es, dass Sie beim Verlassen dieses warmen Saales, keine Form der Angst mehr haben. Es ist machbar. Und dann werden Sie ein ganz anderes Leben kennenlernen, Sie werden wahrhaftige Freude kennen, einen Geist, der vollständig frei von dieser furchtbaren Sache ist, die wir Angst nennen. Und, um davon frei zu sein, müssen wir gemeinsam den Weg gehen. Sie werden genauso hart daran arbeiten, wie es der Redner tut.
25:14 So analysis implies time and analyser. Please, see the truth of this, not your opinion as opposed to the speaker’s opinion or somebody else’s opinion or knowledge – see the truth of it, that it takes time. And the interval between that which you are analysing and the ending of that, will involve time and therefore many other factors which give it a different direction. The analyser is a fragment among many other fragments which go to make up the ‘me’, the ‘I’, the ego. Also impliziert die Analyse Zeit und den Analysator. Bitte sehen Sie diese Wahrheit, nicht als eine Meinung der Redners, der sie Ihre eigene gegenüberstellen, oder die Meinung oder das Wissen eines anderen, sehen Sie die Tatsache, dass eine Analyse Zeit benötigt. Und das Intervall zwischen dem, das Sie analysieren und dessen Ende bedingt einen Zeitverlauf und daher jede Menge anderer Faktoren, die der Sache eine andere Richtung geben. Der Analysator ist ein Fragment unter vielen anderen Fragmenten, die das "Selbst", das "Ich", das "Ego" ausmachen.
26:15 So he becomes the analyser, assumes the authority of the analyser, and his analysis must be complete each time, otherwise what is the point of analysis at all? So analysis, which implies time and division, is not the ending of fear. Is this somewhat clear? To see this means that you have completely put aside the whole idea of progressive change, because the very factor of change is one of the major causes of fear. Are you all being mesmerised? Because to me, to the speaker, this is a very important thing, therefore he feels very strongly, he speaks intensely, he is not doing propaganda – there is nothing for you to join, nothing for you to believe, but to observe and learn and be free of this fear. Also wird er zum Analysator, er übernimmt die Autorität des Analysators, und seine Analyse muss jedes Mal vollständig sein, denn was für einen Sinn hat sonst eine Analyse? Also führt die Analyse, die Zeit und Fragmentierung impliziert nicht zum Ende der Angst. Ist das ein einigermaßen klar? Wenn Sie dies erkennen, bedeutet dies, dass Sie die Idee einer schrittweisen Veränderung komplett beiseite gelegt haben, denn der Faktor der Veränderung, ist einer der Hauptursachen der Angst. Sind Sie alle fasziniert? Denn für mich, für den Redner, ist dies eine sehr wichtige Sache, daher hat er starke Gefühle, er spricht intensiv, er macht keine Propaganda, Sie können keiner Sache beitreten, es gibt nichts, an das Sie glauben können, Sie können nur beobachten und lernen und sich damit von der Angst befreien.
28:15 So analysis is not the way. Do you understand what that means when you see the truth of that? It means that you are no longer thinking in terms of the analyser, who is going to examine, who is going to analyse, who is going to judge, evaluate, therefore your mind is free of a particular burden called analysis, therefore it is capable of looking directly. Also ist Analyse keine Lösung. Wissen Sie, was es bedeutet, wenn Sie die Wahrheit darin erkennen? Es bedeutet, dass Sie nicht länger aus der Sicht des Analysators denken, der untersuchen wird, der analysieren wird, der beurteilen und bewerten wird, daher ist Ihr Geist von dieser Last der Analyse befreit, daher hat er die Möglichkeit direkt zu beobachten. Und,
29:29 And, if analysis is not the way and therefore false, how are you to look at this fear? How are you to bring out all the structure, all the hidden parts of fear? Through dreams? Dreams are the continuation of waking hours, through sleep – aren’t they? Are you following all this? I don’t know if you have observed that in dreams there is always action, doing something or something is happening, which is the same in the waking hours, a continuation of the waking hours, when there is sleep, through dreams – it is still part of the whole movement. So dreams have no value. Are you accepting all this? Great Scott, I hope, I’m sure you don’t – but doesn’t matter. Because you see what is happening, we are eliminating the things to which you are accustomed: analysis, dreams, will, time, so that when you eliminate, the mind becomes extraordinarily sensitive. And through this elimination it has become not only sensitive, but intelligent. wenn Analyse nicht die Lösung und daher der falsche Weg ist, wie sollen Sie dann auf die Angst schauen? Wie werden Sie die ganzen Zusammenhänge erkennen, all die verborgenen Teile der Angst? Durch Träume? Träume sind die Fortsetzung der Stunden des Wachseins, während des Schlafes. Oder nicht? Folgen Sie alledem? Ich weiß nicht, ob Sie bemerkt haben, dass es in den Träumen immer lebhaft zugeht, man tut etwas oder etwas passiert, was das selbe ist, wie in den Stunden des Wachseins. Die Fortsetzung der Stunden des Wachseins, durch die Träume, während man schläft, ist immer noch ein Teil der ganzen Bewegung. Also sind Träume wertlos. Akzeptieren Sie all dies? Ich hoffe sehr, ich bin mir sicher, dass Sie es nicht tun, aber das macht nichts. Denn Sie sehen, was passiert, wir eliminieren die Dinge, an die Sie gewohnt sind: Analyse, Träume, Wille, Zeit, und wenn Sie diese eliminieren, wird der Geist außerordentlich feinfühlig. Und durch diese Eliminierung, wird er nicht nur feinfühlig, sondern auch intelligent.
32:07 Now with that sensitivity and intelligence we are going to look at fear. Right? Are we going together? You know, this is great fun if you really go into this, because then you turn away, you turn your back on the whole of the social structure in which time, analysis, will is in operation. Nun werden wir mit dieser Feinfühligkeit und Intelligenz auf die Angst schauen. Richtig? Gehen wir den Weg gemeinsam? Wissen Sie, es ist ein großer Spaß, wenn Sie sich wirklich darin vertiefen, denn Sie drehen sich dann weg, und Sie kehren der sozialen Ordnung Ihren Rücken zu, in der Zeit, Analyse und der Wille funktionieren.
32:53 So what is fear? What is fear, how does it come? Fear is always in relation to something, it doesn’t exist by itself: in relation to something that is permanent to another thing that is also permanent. Right? There is fear of what happened yesterday, the repetition of that tomorrow, whether it is pain or some other form, there is always a fixed point from which relationship takes place. We’ll go into that in a little while, in a minute. Was also ist Angst? Was ist Angst, wie entsteht sie? Die Angst hat immer einen Bezug zu einer Sache, sie existiert nicht allein für sich. In Bezug zu etwas, das dauerhaft ist, zu einer anderen Sache, die ebenfalls dauerhaft ist. Richtig? Man hat Angst, vor dem, was gestern passiert ist, und, dass es sich morgen wiederholen könnte, sei es nun ein Schmerz oder eine andere Sache, es gibt immer einen fixen Punkt, zu der ein Bezug besteht. Wir werden dieser Sache gleich nachgehen.
34:14 So as we were saying, fear exists only in relationship with some other thing, otherwise there is no fear related to the past – the memory of the past pain and not wanting that, the repetition of that pain tomorrow or today – relation to something that has happened. And what is fear? You have had pain yesterday, that is obvious, you have had it. Or there is some hope tomorrow which might not come about. Wir haben also gesagt, dass Angst nur in Bezug zu einer anderen Sache existiert. Ansonsten gibt es keine Angst. Ein Bezug zur Vergangenheit. Die Erinnerung an die vergangenen Schmerzen, und man möchte nicht, dass sich diese morgen oder heute wiederholen. Also ein Bezug, zu einer Sache, die bereits geschehen ist. Und was ist Angst? Sie hatten gestern Schmerzen, das ist offensichtlich, Sie haben diese gehabt. Oder es gibt einen Plan für morgen, der vielleicht nicht zustande kommt.
35:21 So there is fear of yesterday, there is fear of tomorrow. How does that fear come about? You are asking the question, not I. So you are working hard. I’ve had pain yesterday, obviously, and there is the memory of it, and not wanting it again tomorrow. How does fear come into this? Thinking about the pain of yesterday, thinking, the memory of yesterday’s pain projects the fear of tomorrow, of having pain again tomorrow. So thought brings about fear. Right? No? You’re following this? Thought brings about fear, breeds fear, and also thought cultivates pleasure. To understand fear you must also understand pleasure, because they are interrelated, without understanding one, you can’t understand the other, which is, you can’t say, ‘I must have only pleasure and no fear’, because fear is the other side of the coin which is called pleasure. Right? We are following each other? Also gibt es Angst vor dem gestrigen Tag, und es gibt Angst vor dem morgigen Tag. Wie entsteht diese Angst? Nicht ich stelle diese Frage, sondern Sie. Also arbeiten Sie hart daran. Ich hatte gestern offensichtlich Schmerzen, und ich habe Erinnerungen daran, und ich möchte die Schmerzen morgen nicht erneut haben. Wie kommt nun die Angst ins Spiel? Das Denken über die Schmerzen von gestern, die Erinnerungen an die Schmerzen von gestern, das Denken projiziert die Schmerzen auf morgen und somit entsteht die Angst vor morgen. Also erzeugt das Denken die Angst. Richtig? Nein? Folgen Sie mir? Das Denken weckt und erzeugt die Angst, und das Denken kultiviert auch das Vergnügen. Um die Angst verstehen zu können, müssen Sie auch das Vergnügen verstehen, denn diese hängen zusammen, ohne die eine Sache zu verstehen, können Sie die andere nicht verstehen. Sie können zum Beispiel nicht sagen: "Ich darf nur Vergnügen haben und keine Angst". Denn die Angst ist die andere Seite der Medaille, die wir Vergnügen nennen. Richtig? Folgen wir einander?
37:48 So there was pleasure yesterday, sexual or different kinds of pleasures, you think about it, the image, chew the cud of pleasure, which is thinking about it. And you may not have it tomorrow. So thought engenders fear. I think that’s fairly clear, isn’t it? Man hatte gestern Vergnügen, sexuell oder auf eine andere Art, Sie denken darüber nach, über das Bild, und Sie wiederkäuen das Vergnügen, Sie denken darüber nach. Und Sie werden es morgen vielleicht nicht mehr haben. Also erzeugt das Denken die Angst. Ich denke, dass das ziemlich klar ist, oder?
38:33 So thought not only sustains pleasure, it also nourishes fear, and thought has separated itself as the analyser, the thing to be analysed is also part of thought. So it is playing tricks upon itself. So then the question is: if thought is doing all this, thought that refuses to examine the hidden unconscious fears, the thought that has set the analyser separate from the thing to be analysed, thought that has brought in time as a means of escaping fear, but sustaining fear, and thought also nourishing pleasure, which has nothing whatsoever to do with joy, because joy is not the product of thought, it is not pleasure. You can cultivate pleasure, you can think about it endlessly and derive great pleasure, but you can’t do that with joy. The moment you do that, it has gone. It has become something from which you derive pleasure and therefore which you are afraid to lose. Also hält das Denken nicht nur das Vergnügen aufrecht, sondern nährt auch die Angst, und das Denken hat sich als der Analysator abgespalten, denn die Sache, die man analysiert, ist auch Teil des Denkens. Also spielt sich das Denken selbst einen Streich. Daher lautet die Frage: Wenn das Denken all diese Dinge tut, das Denken, das es ablehnt die verborgenen und unbewussten Ängste zu untersuchen, das Denken, das den Analysator von der analysierten Sache getrennt hat, das Denken, das die Zeit ins Spiel gebracht hat, als ein Mittel, um der Angst zu entkommen, aber diese aufrecht erhält, und das Denken, das das Vergnügen nährt, was überhaupt nichts mit Freude zu tun hat, denn die Freude ist kein Produkt des Denkens, es ist kein Vergnügen. Sie können das Vergnügen kultivieren, Sie können endlos darüber nachdenken, und daran großes Vergnügen finden, aber mit der Freude können Sie das nicht tun. In dem Augenblick, in dem Sie es versuchen, ist sie verschwunden. Dann wird es zu einer Sache, von der Sie Vergnügen ableiten, und daher zu einer Sache, die Sie Angst haben zu verlieren.
41:07 So thought is responsible for both pleasure, pain, fear. And also thought is afraid of being completely lonely. Thought has already condemned it, and so thought invents a way of escaping from that loneliness through various forms of religious entertainment or cultural something or other, the everlasting search for deeper and wider dependencies. Also ist das Denken für beides, dem Vergnügen und der Angst, verantwortlich. Und das Denken hat auch Angst davor vollkommen allein zu sein. Das Denken hat es bereits verurteilt, und daher erfindet das Denken einen Weg, um vor der Einsamkeit zu flüchten, durch verschiedene Formen der religiösen Unterhaltung, oder kulturell, oder auf eine andere Art, die endlose Suche nach weiteren und tieferen Abhängigkeiten.
42:10 So thought is responsible. Then what is one to do? You understand all this, I hope. What is one to do when one realises that thought, which is the response of memory to any challenge, minor or major, which sustains both pleasure and fear, these are all facts, not the speaker’s invention, or his peculiar philosophy or theory, these are absolute daily observable facts. Then the next question is, what is one to do? There is thought, you can’t kill it, you can’t destroy it, you can’t say, ‘well, I’ll forget it’, you can’t resist it – if you do, that’s another form of thought. Thought is the response of memory. And you need that memory to function daily, to go to your office, to go to your home, to be able to talk – that memory is the storehouse of your technological knowledge. So you need memory, completely. Also ist das Denken verantwortlich. Was soll man nun tun? Ich hoffe, dass Sie all dies verstehen. Was soll man tun, wenn man erkennt, dass das Denken, das die Reaktion des Gedächtnisses auf jede noch so kleine oder große Herausforderung ist, die das Vergnügen und die Angst aufrecht erhält, das sind alles Fakten und nicht die Erfindungen des Redners, oder seine sonderbare Philosophie oder Theorie, dies sind absolute und täglich beobachtbare Fakten. Dann ist die nächste Frage: Was soll man tun? Das Denken ist da, Sie können es nicht töten, Sie können es nicht zerstören, Sie können nicht sagen: "nun ja, ich werde es vergessen", Sie können nicht widerstehen, wenn Sie es tun, ist das erneut eine Form des Denkens. Das Denken ist die Reaktion des Gedächtnisses. Und Sie benötigen dieses Gedächtnis, um täglich funktionieren zu können, um ins Büro zu gehen, um nach Hause zu gehen, um sprechen zu können, dieses Gedächtnis, ist das Lager Ihres technischen Wissens. Also brauchen Sie dieses Gedächtnis.
44:40 And also you see how memory sustains fear through thought, having had pleasure yesterday, seeing the beauty of that lovely sunset, and you want that again repeated, that same experience, either through drug or through going to that particular spot to look at that exquisite light. And when it doesn’t happen there is pain, disappointment, frustration. So thought. You need memory with all the purity and clarity of thought in one direction, technologically, to function daily, to earn a livelihood, and so on. And also you see there is the fact that thought also breeds fear. Und Sie sehen auch, dass das Gedächtnis die Angst stärkt, durch das Denken, indem Sie gestern Vergnügen hatten, Sie haben die Schönheit des Sonnenuntergangs gesehen, und Sie möchten die selbe Erfahrung erneut wiederholen, entweder mit Hilfe von Drogen, oder indem Sie an diesen bestimmten Ort gehen, und in das wunderbare Licht schauen. Und, wenn es nicht erneut eintritt, erleiden Sie Schmerzen, Enttäuschung und Frust. Also Denken. Sie benötigen das Gedächtnis mit der Klarheit des Denkens auf eine bestimmte Art, technisch, um täglich funktionieren zu können, um den Lebensunterhalt zu verdienen und so weiter. Und Sie sehen auch die Tatsache, dass das Denken die Angst weckt.
46:09 So what is one to do? What is the mind to do? You’ve understood the question? Is it clear? You’re putting the question to yourself, I’m not putting the question to you. If you are accepting my question, the speaker’s question, then it’s not your question. If it is your question, which it must be, after this examination; if it is not, you are asleep. If it is your own, then how will you answer it? How will you answer this question, after having gone through the various facts of analysis, of time, of escape, of dependency, seeing that a movement away from ‘what is’ is fear, the movement itself is fear. After observing all that, seeing the truth of all that, not opinion, not your casual judgement, what is your answer to this question that thought must function most efficiently, sanely, and yet that very thought becomes a danger, because it breeds fear. Was soll man tun? Was soll der Geist tun? Haben Sie die Frage verstanden? Ist sie klar? Sie stellen sich die Frage selbst, ich stelle Ihnen die Frage nicht. Wenn Sie die Frage des Redners annehmen, dann ist es nicht Ihre Frage. Wenn es Ihre Frage ist, und sie muss es sein, nach dieser Untersuchung, wenn sie es nicht ist, sind Sie eingeschlafen. Wenn es Ihre eigene Frage ist, wie werden Sie diese beantworten? Wie werden Sie diese Frage beantworten, nachdem Sie die verschiedenen Fakten der Analyse, der Zeit, der Flucht und der Abhängigkeiten gesehen haben, Sie sehen, dass die Bewegung weg von dem "was ist" bereits Angst ist, diese Bewegung selbst ist die Angst. Nachdem Sie all dies beobachtet haben, und die Wahrheit dieser Dinge erkennen, keine Meinung, keine lässige Bewertung, was ist Ihre Antwort auf diese Frage, dass das Denken höchst effizient funktionieren muss, vernünftig, und zur gleichen Zeit auch eine Gefahr darstellt, denn sie erzeugt auch die Angst.
48:40 Now before you answer that question, what is the state of the mind that has gone through all this? You understand what I mean? What is the state of the understanding of your mind, the mind that has examined all these various forms which have been exposed, which has been explained or observed, what is the quality of your mind now, because on that quality you’re going to answer. If you have not taken the journey, you have no answer; but if you have actually taken the journey, step by step, and gone into everything that we have discussed, then your mind, you will see, has become extraordinarily intelligent, live, sensitive, because it has thrown off all the burdens that it has accumulated. Bevor Sie nun diese Frage beantworten, in welchem Zustand befindet sich der Geist, der durch diese Untersuchung gegangen ist? Verstehen Sie, was ich meine? Wie tief ist das Verständnis Ihres Geistes, des Geistes, der all diese verschiedenen Dinge untersucht und entlarvt hat, die erklärt oder beobachtet wurden, wie ist der Zustand Ihres Geistes jetzt, denn auf diesem Zustand basierend werden Sie antworten. Wenn Sie den Weg nicht mitgegangen sind, haben Sie keine Antwort. Aber wenn Sie den Weg Schritt für Schritt mitgegangen sind, und jeder Sache nachgegangen sind, die wir angesprochen haben, dann werden Sie sehen, dass Ihr Geist außerordentlich intelligent und feinfühlig geworden ist, denn er hat sich von allen Lasten befreit, die er angesammelt hatte.
50:10 Then the question is, how do you observe this whole process of thinking? Is there a centre from which you think? Do follow all this, please. The centre being the censor, the one who judges, evaluates, condemns, justifies – do you still think from that centre? Or there is no centre from which to think at all, but you think. Right? You see the difference? Is this getting all too much? – do tell me, please. Dann stellt sich die Frage, wie Sie den gesamten Prozess des Denkens beobachten? Denken Sie aus einem Zentrum heraus? Bitte folgen Sie alledem. Das Zentrum, das der Zensor ist, derjenige, der urteilt, bewertet, verurteilt und rechtfertigt. Denken Sie immer noch aus diesem Zentrum heraus? Oder es gibt überhaupt kein Zentrum mehr, aus dem heraus man denkt, und dennoch denken Sie. Richtig? Sehen Sie den Unterschied? Wird Ihnen das zu viel? Bitte sagen Sie es mir.
51:28 No? I’m surprised – you’re merely listening, I’m afraid. Nein? Das wundert mich, denn ich fürchte, dass Sie mir kaum zuhören.
51:42 Look, sirs, thought has created a centre as the ‘me’ – me, my opinions, my country, my God, my experience, my house, my furniture, my wife, my children, my country – you know, me, me, me. That is the centre from which you act, think. That centre divides, and because of that centre and that division, there must be conflict, obviously. When it is your opinion against somebody else’s opinion, my country, your country, and all that – division. Which means the centre is always dividing. And if you think from that centre and observe from that centre fear, you’re still caught in fear, because that centre has separated itself from the thing it has called fear, and therefore it says, ‘I must get rid of it, I must analyse it, I must overcome it, resist it’, and so on. So you are strengthening fear. Schauen Sie. Das Denken hat ein Zentrum in Form des "Ich" erzeugt. Ich, meine Meinung, mein Land, mein Gott, meine Erfahrungen, mein Haus, meine Möbel, meine Frau, meine Kinder, mein Land, Sie wissen schon, ich, ich und ich. Das ist das Zentrum, von dem aus Sie handeln und denken. Dieses Zentrum erzeugt eine Trennung. Und wegen dieses Zentrums und dieser Trennung muss es zu Konflikten kommen. Wenn Ihre Meinung der Meinung eines anderen gegenübersteht, mein Land, dein Land und diese Dinge. Trennung. Das bedeutet, dass dieses Zentrum immer trennend wirkt. Und, wenn Sie von diesem Zentrum heraus denken, und die Angst von diesem Zentrum heraus beobachten, sind Sie in der Angst gefangen, denn dieses Zentrum hat sich von dieser Sache, die es Angst nennt, getrennt. Und daher sagt dieses Zentrum: "Ich muss davon loskommen", "ich muss es analysieren", "ich muss es überwinden und dagegen ankämpfen". Und dadurch verstärken Sie die Angst.
53:26 So can you look, can the mind look at fear – which we will go into a little bit more – without the centre? Can you look at that fear without naming it, because the moment you say ‘fear’ it is already in the past, because you have named it. You are following all this? The moment you name something, don’t you divide it? The white and the black, and the brown, and the Communist – don’t you? And so that very division is a form of resistance, conflict and fear. Kann also der Geist auf die Angst schauen, was wir etwas tiefer untersuchen werden, ohne dieses Zentrum zu verwenden? Können Sie auf diese Angst schauen, ohne diese zu benennen? Denn sobald Sie es als Angst bezeichnen, handelt es sich bereits um die Vergangenheit, denn Sie haben es benannt. Folgen Sie alledem? Trennen Sie nicht eine Sache, indem Sie diese benennen? Die Weißen und die Schwarzen, und die Braunen und die Kommunisten, ist es nicht so? Und diese Trennung ist eine Form des Widerstandes, des Konfliktes und der Angst.
54:33 So the question is: to observe without that centre, and not to name the thing called fear as it arises. All this requires tremendous discipline. You know, the word ‘discipline’ means to learn, to learn from somebody – you’re not learning from the speaker, you’re learning from yourself. Also lautet die Frage: ohne das Zentrum zu beobachten, und diese Sache namens Angst nicht zu benennen, wenn sie auftaucht. Dies alles verlangt enorme Disziplin. Sie wissen, dass das Wort Disziplin bedeutet, dass man etwas von jemandem lernt. Aber Sie lernen nicht von dem Redner, sondern Sie lernen von sich selbst.
55:18 And to observe all this very closely, with care, which means with affection and attention, then the mind is looking without the division as the centre, to which it has been accustomed. Therefore there is the ending of fear, both the hidden and the open. If you haven’t done it this evening, don’t take it home and think about it. Truth is something that you must see immediately. And to see something clearly and immediately, you must give your heart, and your mind, and your whole being. Und, wenn Sie all dies sehr genau und mit Sorgfalt beobachten, was Zuneigung und Aufmerksamkeit bedeutet, dann schaut der Geist ohne das trennende Zentrum, an welches es sich gewöhnt hat. Daher findet die Angst ein Ende, sowohl die verborgene, als auch die sichtbare. Falls Sie es heute Abend nicht getan haben, nehmen Sie es nicht mit nach Hause, um darüber nachzudenken. Die Wahrheit ist etwas, das Sie unmittelbar sehen müssen. Und, um etwas klar und unmittelbar sehen zu können, muss man sein Herz, seinen Verstand und sein ganzes Sein geben.