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UN85T - Warum können Menschen nicht in Frieden auf der Erde leben?
Öffentlicher Vortrag
Vereinte Nationen, New York, USA
11. April 1985



2:00 Chairman: Ladies and gentlemen, my name is Marc Roy, I am the president of the Pacem in Terris Society. I welcome you to today's lecture. I want to introduce to you the honoured guests: On my extreme right, Ambassador Barish from Costa Rica, Mr Robert Muller, Assistant Secretary General for the commemoration of the 40th anniversary of the United Nations, and of course, we all know our honoured guest. Today, we are also celebrating the 22nd anniversary of the Pacem in Terris encyclical letter which was issued by Pope John XXIII on 11 April 1963. So, we have a double occasion to celebrate. Not only of the Pacem in Terris encyclical, but also we have with us our honoured guest, the World Teacher. We all know Mr Krishnamurti, and I don't need any introduction for him. It is with great pleasure I present to you Mr Krishnamurti. Präsident: Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Marc Roy. Ich bin Präsident der Pacem in Terris Gesellschaft. Willkommen zum heutigen Vortrag. Ich möchte Ihnen die geehrten Gäste vorstellen: Rechts Botschafter Barish aus Costa Rica, Herr Müller, stellvertretender Generalsekretär für die Gedenkfeier des 40. Jahrestages der UN, und selbstverständlich kennen wir alle unseren Ehrengast. Heute feiern wir auch den 22. Jahrestag der Pacem in Terris, der enzyklischen Schriften, veröffentlicht von Papst Johannes am 11. April 1963. Daher haben wir einen doppelten Anlass zu feiern. Nicht nur wegen der Enzyklika Pacem in Terris, sondern auch wegen unseres Ehrengastes, dem Weltlehrer. Wir alle kennen Herrn Krishnamurti, und ich benötige keine Einführung für ihn. Es ist mir eine große Freude Ihnen Herrn Krishnamurti zu präsentieren.
3:16 Krishnamurti: I am supposed to talk on World Peace beyond the 40th anniversary of the United Nations. Krishnamurti: Ich soll über den Weltfrieden sprechen zum 40. Jahrestag der Vereinten Nationen.
3:36 Mankind, man, has lived on this earth over fifty thousand years, and perhaps much longer or for less duration. During all this long evolution man has not found peace on earth. Pacem in Terris has been preached long before Christianity, by the ancient Hindus and the Buddhists. And during all this time man has lived in conflict, not only conflict with his neighbour but with people of his own community, of his own society, with his own family, he has fought, struggled against man for the last five thousand years and perhaps more. Historically there have been wars practically every year. And we are still at war. I believe there are forty wars going on at the present time. And the religious hierarchy, not only the Catholics but the other groups have talked about Pacem in Terris, peace on earth, goodwill among men. It has never come about – to have peace on earth. And they have talked about peace, when you die you go to heaven and you have peace there. Die Menschheit, der Mensch, lebt auf diesem Planeten seit über fünfzigtausend Jahren und vielleicht länger, vielleicht auch kürzer. Seit dieser langen Evolution hat der Mensch keinen Frieden auf Erden gefunden. Pacem in Terris wurde bereits lange vor dem Christentum gepredigt, von den antiken Hindus und Buddhisten. Und während all dieser Zeit hat der Mensch im Konflikt gelebt, nicht nur im Konflikt mit seinem Nachbarn, sondern auch im Konflikt mit Menschen seiner eigenen Gemeinschaft, seiner eigenen Gesellschaft, mit seiner eigenen Familie, er hat gekämpft und gekämpft gegen die anderen seit den letzten fünftausend Jahren und vielleicht noch länger. In der Geschichte hat es fast jährlich Kriege gegeben. Und wir sind immer noch im Krieg. Ich glaube, dass derzeit vierzig Kriege geführt werden. Und die religiösen Hierarchien, nicht nur die Katholiken, sondern auch andere Gruppen, haben über Pacem in Terris gesprochen, über Frieden auf Erden, das Wohlwollen unter den Menschen. Es ist nie geschehen, Frieden auf Erden zu haben. Und sie sprachen über Frieden, das Himmelreich nach dem Tod, wo man Frieden finden könne.
6:06 One wonders, if one is at all serious, why man kills another human being – in the name of God, in the name of peace, in the name of some ideology, or for his country – whatever that may mean – or for the king and the queen, and all the rest of that business. Probably we all know this: that man has never lived on this earth, which is being slowly destroyed, why man cannot live at peace with another human being. Why there are separate nations, which is after all a glorified tribalism. And religions, whether it be Christianity, Hinduism, or Buddhism, they are also at war with each other. Nations are at war, groups are at war, ideologies, whether it is the Russian or the American, or any other category of ideologies, they are all at war with each other, conflict. And after living on this earth for so many centuries, why is it man cannot live peacefully on this marvellous earth? This question has been asked over and over again. An organisation like this has been formed around that. What is the future of this particular organisation? After the 40th year what lies beyond? Man wundert sich, wenn man überhaupt ernsthaft ist, warum der Mensch einen anderen Menschen tötet, im Namen Gottes, im Namen des Friedens, im Namen irgendeiner Ideologie, oder für sein eigenes Land, was immer das bedeuten mag, oder für den König und die Königin und das ganze Zeug. Vermutlich wissen wir es: warum der Mensch auf diesem Planeten, der langsam vernichtet wird, warum der Mensch nicht in Frieden mit anderen Menschen leben kann. Warum es getrennte Nationen gibt, was letztendlich nur verherrlichtes Stammesdenken ist. Auch Religionen, sei es das Christentum, der Hinduismus oder Buddhismus, auch sie stehen im Krieg miteinander. Nationen sind im Krieg, Gruppen sind im Krieg, Ideologien, sei es die der Russen oder die der Amerikaner, oder jede andere Art von Ideologie, sie alle stehen im Krieg miteinander, im Konflikt. Nach all den Jahrhunderten des Lebens auf dieser Erde, warum kann der Mensch nicht in Frieden auf diesem wunderbaren Planeten leben? Diese Frage wurde wieder und wieder gestellt. Eine Organisation wie diese wurde deswegen gegründet. Was ist die Zukunft dieser besonderen Organisation? Nach dem 40. Jahr, was kommt danach?
8:59 Time is a strange factor in life. Time is very important for all of us. And the future is what is present. The future is now, because the present, which is also the past, modifying itself now, becomes the future. This has been the cycle of time, the path of time. Now – not out of 40 years of this organisation – but now, at the present time if there is no radical change, fundamental mutation, the future is what is now. And that has been historically proved, and we can prove it in our daily lives. Zeit ist ein seltsamer Faktor im Leben. Zeit ist für uns alle sehr bedeutsam. Doch die Zukunft ist das, was gegenwärtig ist. Die Zukunft ist jetzt, weil die Gegenwart, die die Vergangenheit beinhaltet, sich jetzt wandelt und so die Zukunft wird. Das ist der Zyklus der Zeit, der Pfad der Zeit. Jetzt, nicht nach 40 Jahren dieser Organisation, sondern jetzt, in der Gegenwart, wenn es jetzt keinen radikalen Wandel gibt, keine fundamentale Mutation, dann ist die Zukunft das, was jetzt geschieht. Und das ist historisch bewiesen, auch wir können es in unserem täglichen Leben überprüfen.
10:31 So the question really is: whether human beings, you and us, sitting on the platform – I am sorry to be sitting up here – we are human beings. And as long as we, with each other or with man and woman, are in perpetual conflict there will be no peace on this earth. One may talk about it endlessly. The Roman Catholic hierarchy talks about Pacem in Terris, and they have been also responsible for appalling wars in the past. A hundred years of war, torture, all kinds of horrible things they have done to man. These are all facts, actualities, not the speaker’s wish. And religions, including Islam, Hindus, Buddhists and so on, they have had their own kind of war. And the future beyond the 40th anniversary is what is going on now. Also ist die eigentliche Frage: Ob die Menschheit, Sie und ich, ich hier auf diesem Podium, entschuldigen Sie, dass ich hier oben sitze, wir alle sind Menschen. Und so lange wir miteinander, oder Männer mit Frauen, fortwährend im Konflikt sind, wird es keinen Frieden auf dieser Erde geben. Man kann darüber diskutieren, ohne Ende. Die Römisch-katholische Hierarchie spricht über Pacem in Terris, und hat doch entsetzliche Kriege in der Vergangenheit zu verantworten. Hundert Jahre Krieg, Folter, schreckliche Dinge haben sie dem Menschen angetan. Dies sind alles Fakten, Tatsachen, nicht die Ansichten des Sprechers. Und andere Religionen, einschließlich Islam, Hindus, Buddhisten und so weiter, sie alle hatten ihre eigene Art des Krieges. Und die Zukunft jenseits des 40. Jahrestages ist genau das, was jetzt gerade geschieht.
12:32 One wonders if one realises that. The present is not only the past, but also contains the future; the past modifying itself constantly through the present and projecting the future. If we don’t stop quarrels, struggles, antagonism, hate, now, it will be like that tomorrow. You can stretch out that tomorrow for a thousand years, it will be still tomorrow. Man fragt sich, ob das gesehen wird. Die Gegenwart ist nicht nur die Vergangenheit, sondern sie enthält auch die Zukunft; die Vergangenheit modifiziert sich fortwährend durch die Gegenwart und projiziert die Zukunft. Wenn wir Streit, Kampf, Feindseligkeit und Hass nicht jetzt beenden, dann wird es so auch morgen sein. Sie können das Morgen auf tausend Jahre erweitern, es wird immer noch morgen sein.
13:34 So, it behoves us to ask ourselves whether we, as human beings, single or a community or in a family, whether we can live peacefully with each other. Organisations have not solved this problem. You can reorganise but war still goes on. So organisations, whether it is world organisation or a particular kind of organisation to bring about peace, such organisations will never succeed because human beings individually, collectively, nationally, are in conflict. Strong nations, like America or Russia, are at war with each other, economically, ideologically, and actually – not bloodshed yet. So, peace cannot possibly exist on this earth if there are nationalities, which, as we said, is a glorified tribalism. Nationalities give certain security. Man needs security and he invests in nationalism, or in a particular ideology or belief. Beliefs, ideologies and so on, have separated man. And organisations cannot possibly bring about peace between man and man because he believes in something, he believes in certain ideologies, he believes in God and others don’t. So ist es erforderlich uns selbst zu fragen, ob wir als Menschen, einzeln oder in einer Gemeinschaft, oder in einer Familie, ob wir friedvoll miteinander leben können. Organisationen haben dieses Problem nicht gelöst. Sie können sich neu organisieren, aber die Kriege gehen immer weiter. Organisationen, seien es Weltorganisationen oder eine bestimmte Organisation für den Frieden, solche Organisationen werden niemals erfolgreich sein, da die Menschen. einzeln, kollektiv, national, im Konflikt sind. Starke Nationen, wie Amerika oder Russland, führen Krieg gegeneinander, ökonomisch, ideologisch, und das geschieht jetzt, noch ohne Blutvergießen. Daher kann es unmöglich Frieden auf dieser Erde geben, so lange es Nationalitäten gibt, die, wie wir bereits sagten, nur verherrlichtes Stammesdenken sind. Nationalitäten geben eine gewisse Sicherheit. Der Mensch braucht Sicherheit, und er investiert in den Nationalismus, oder in eine bestimmte Ideologie oder einen Glauben. Glauben und Ideologien haben den Menschen getrennt. Und Organisationen können unmöglich Frieden zwischen den Menschen schaffen, so lange sie an etwas glauben. an bestimmte Ideologien glauben, der eine glaubt an Gott, der andere wiederum nicht.
16:11 I wonder if one has ever considered: religions based on a book, whether the Koran or the Bible, become very bigoted, narrow and fundamentalist. And religions like the Hindu and the Buddhist, they have many books, all considered sacred, real, straight from God’s mouth! So they are not so bigoted, they are tolerant, they absorb. So there is this conflict going on: those who rely, put their faith in books, and those who do not put their faith in any book. So, conflict between the book and those who accept multiple books. I wonder if one is aware of all this. Ich wundere mich, ob man jemals darüber nachgedacht hat: Religionen, basierend auf Büchern, ob der Koran oder die Bibel, werden sehr fanatisch, einschränkend und fundamentalistisch. Und Religionen, wie die Hindus und die Buddhisten, sie haben viele Bücher, alle werden als heilig, wahr und direkt von Gott angesehen! Sie sind sie nicht so fanatisch, sie sind tolerant, sie nehmen andere auf. Nun besteht da dieser Konflikt: diejenigen, die sich verlassen, die an ein Buch glauben, und jene, die an kein Buch allein glauben. Also, Konflikt zwischen einem Buch und jenen, die viele Bücher akzeptieren. Ich frage mich, ob man sich dessen bewusst ist.
17:40 And we are asking deeply, if you are serious at all, whether you and I, and those of us who are involved in organisations, can live at peace with each other. Peace requires a great deal of intelligence, not just demonstrations against a particular form of war, against a nuclear or atom bomb and so on. Those are the products of minds, brains that are entrenched in nationalism, in some particular form of belief, ideology. So they are supplying armaments – the powerful ones, whether it be Russia, America, or England or France – armaments to the rest of the world, and they also talk about peace, supplying at the same time armaments. Und wir fragen uns zutiefst, wenn Sie ernsthaft sind, ob Sie und ich, und diejenigen von uns, die in Organisationen arbeiten, miteinander in Frieden leben können. Frieden erfordert große Intelligenz, nicht nur Demonstrationen gegen eine bestimmte Form des Krieges, gegen einen Atomkrieg usw. Das sind nur die Produkte des Geistes, des Verstandes, verwurzelt im Nationalismus, in bestimmte Glaubensformen und Ideologien. Also liefern sie Waffen - die Mächtigen, sei es nun Russland, Amerika, England oder Frankreich - Waffenlieferungen in die restliche Welt, und auch sie sprechen vom Frieden, und liefern zur gleichen Zeit Waffen.
19:09 It is a vast cynical world, and cynicism can never tolerate affection, care, love. I think we have lost that quality, quality of compassion. Not analyse what is compassion, it can be analysed very easily. You cannot analyse love. Love is not within the limits of the brain, because the brain is the instrument of sensation, it is the centre of all reaction and action, and we try to find peace, love, within this limited area. Which means, thought is not love because thought is based on experience, which is limited, and on knowledge, which is always limited, whether now or in the future. So knowledge is always limited. And having knowledge, which is contained in the brain as memory, from that memory springs thought. This can be observed very simply and easily if one examines oneself, if one looks at one’s own activity of thought, experience, knowledge. You don’t have to read any book, or become a specialist to understand your own way of thinking, living. Es ist eine unglaublich zynische Welt, und Zynismus toleriert niemals Warmherzigkeit, Zuneigung, Liebe. Ich glaube, wir haben diese Werte verloren, die Qualität des Mitgefühls. Nicht analysieren, was Mitgefühl ist, es kann recht einfach analysiert werden. Sie können nicht Liebe analysieren. Liebe ist nicht innerhalb der Grenzen des Gehirns, denn das Gehirn ist das Instrument von Sinneswahrnehmungen, er ist das Zentrum von allen Reaktionen und Aktionen, und wir versuchen Frieden, Liebe innerhalb dieses begrenzten Areals zu finden. Das bedeutet, Denken ist nicht Liebe, weil Denken auf Erfahrung basiert, die begrenzt ist, und es basiert auf Wissen, das immer begrenzt ist, ob jetzt oder in der Zukuft Wissen ist immer begrenzt. Und Wissen zu besitzen, welches im Gehirn als Erinnerung abgespeichert ist, aus dieser Erinnerung entspringt das Denken. Das kann ganz einfach und leicht beobachtet werden, indem man sich selbst überprüft, indem man auf seine Aktivitäten des Denkens, der Erfahrung, des Wissens schaut. Sie brauchen hierfür kein Buch zu lesen, oder ein Spezialist zu werden, um Ihre Denk- und Lebensweise zu verstehen.
21:48 So thought is always limited, whether it is now or in the future. And we try to solve all our problems, both technological, religious, and personal, through the activity of thought. Surely thought is not love, love is not sensation or pleasure, it is not the result of desire. It is something entirely different. To come upon that love, which is compassion, with its own intelligence, one has to understand oneself, what we are – not through analysts, but understanding our own sorrows, our own pleasures, our own beliefs. Also, das Denken ist immer beschränkt, ob jetzt oder in der Zukunft. Und wir versuchen all unsere Probleme, sowohl technologische als auch religiöse und persönliche Probleme, durch die Aktivität des Denkens zu lösen. Ganz gewiss, Denken ist nicht Liebe, Liebe ist keine Sinneswahrnehmung, kein Vergnügen, sie ist nicht die Folge von Sehnsucht. Sie ist etwas völlig anderes. Sich dieser Liebe bewusst zu werden, welche Mitgefühl ist, mit der eigenen Intelligenz, sich selbst zu verstehen, was wir sind, nicht durch Analyse, sondern durch das Verstehen unseres eigenen Leids, unseres eigenen Vergnügens, unseres eigenen Glaubens.
23:11 You know, wherever you go, all over the world, mankind, human beings, suffer, for various reasons. It might be petty or some very deep incident that has caused pain, sorrow. And every human being on this earth goes through that on a minor scale or a tremendous incident, as death. And sorrow is shared by all mankind, it is not your sorrow or mine, it is mankind’s sorrow, mankind’s anxiety, pain, loneliness, despair, aggressiveness. So you, and we, are the rest of humanity, we are not separate human beings psychologically. You may be a woman, I may be a man, you may be tall, dark, short and so on, but inwardly, psychologically, which is far more important, we are the rest of mankind. You are the rest of mankind, and so if you kill another, if you are in conflict with another, you are destroying yourself. You can observe this very carefully if you look at yourself without any distortion. Sie wissen, wo immer Sie auch hingehen auf der Welt, alle Menschen leiden, aus verschiedenen Gründen. Der Grund mag oberflächlich sein, oder ein tiefgreifendes Geschehen, das Schmerz und Leid verursacht hat. Und jeder einzelne Mensch auf dieser Erde durchlebt dies, sei es im Kleinen oder durch ein enormes Geschehnis, so wie der Tod. Und Leid wird von allen Menschen geteilt, es ist nicht nur Ihr Leid oder meins, es ist das Leiden der Menschheit, der Menschheits Angst, Schmerz, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Aggression. Demnach sind Sie und wir wie der Rest der Menschheit, wir sind nicht voneinander getrennte Menschen, psychisch betrachtet. Sie mögen eine Frau sein, ich ein Mann, Sie mögen groß sein, dunkel, klein und so weiter, aber innerlich, psychisch, was weitaus wichtiger ist, sind wir alle wie der Rest der Menschheit. Sie sind der Rest der Menschheit, und wenn Sie nun einander töten, wenn Sie nun miteinander in Konflikt sind, zerstören Sie sich selbst. Sie können das sehr genau beobachten, wenn Sie sich selbst ohne jegliches Zerrbild betrachten.
25:16 So there can only be peace when mankind, when you and I, have no conflict in ourselves. And you might say, ‘If one achieves, or comes to an end of all conflict within oneself, how will it affect the rest of mankind?’ This is a very old question. This has been put thousands of years before Christ – if he ever existed. And we have to ask whether in ourselves sorrow, pain and anxiety and all that, can ever end. If one applies, looks, observes with great attention, as you look with considerable attention when you are combing your hair, or shaving, with that quality of attention, heightened, you can observe yourself – all the nuances, subtleties. And the mirror is your relationship between human beings. In that mirror you can see yourself exactly as you are. But most of us are frightened to see what we are, and so we gradually develop resistance, guilt, and all the rest of that business. So we never ask for total freedom – not to do what you like, but to be free from choice. Where there are multiple choices there are multiple confusions. Also kann es nur Frieden geben, wenn die Menschheit, wenn Sie und ich, in uns selbst ohne Konflikt sind. Und Sie mögen sagen, "Wenn eine Person das Ende der eigenen Konflikte erreicht, wie beeinflußt das den Rest der Menschheit?" Das ist eine sehr alte Frage. Sie wurde gestellt noch tausende von Jahren vor Christus, wenn er denn überhaupt existierte. Und wir müssen fragen ob in uns Leid, Schmerz und Angst und all das, jemals enden kann. Wenn man sich hinwendet, schaut, mit großer Aufmerksamkeit beobachtet, wenn Sie mit größter Aufmerksamkeit hinschauen, während Sie Ihre Haare kämmen, oder sich rasieren, mit dieser besonderen Qualität der Aufmerksamkeit, dann können Sie sich selbst beobachten, alle Nuancen, Feinheiten. Und der Spiegel ist Ihre Beziehung zu anderen Menschen. In diesem Spiegel sehen Sie sich selbst, genau wie Sie sind. Aber die meisten von uns sind verängstigt zu sehen, was wir sind, und somit entwickeln wir schrittweise Widerstand, Schuld, und den ganzen Rest. So verlangen wir niemals totale Freiheit, nicht um zu tun, was Sie möchten, sondern um von aller Wahl frei zu sein. Wo viele Möglichkeiten bestehen, gibt es viel Verwirrung.
27:44 So, can we live on this earth, Pacem in Terris, with great understanding of mankind, which is to understand yourself so profoundly, not according to some psychologist, analyst. They too have to be analysed. So we can, without turning to the professionals, as simple laymen, we can observe our own idiosyncrasies, tendencies. Our brain – the speaker is not a specialist about brain matter – our brain has been conditioned to war, to hate, to conflict. It is conditioned through this long period of evolution, whether that brain with its cells, which contain all the memories, whether that brain can free itself from its own conditioning. You know, it is very simple to answer such a question. If you have been going north all the days of your life – as humanity has been going in a particular direction, which is conflict – and somebody comes along and says, ‘That leads nowhere’. And he is serious, and perhaps you are serious. Then he says, ‘Go south, go east, any other direction but that’. And when you actually move away from that direction there is a mutation in the very brain cells themselves because you have broken the pattern. And that pattern must be broken now, not forty years or a hundred years later. Nun, können wir auf dieser Erde leben, Pacem in Terris, mit großem Verstehen der Menschheit, was bedeutet, sich selbst so tiefgründig zu verstehen, und nicht nach irgendeinem Psychologen, Analysten. Auch sie müssen analysiert werden. Also können wir, ohne uns den Professionellen zuzuwenden, als einfache Laien, unsere Eigenarten und Neigungen beobachten. Unser Gehirn, der Sprecher ist kein Spezialist für das Gehirn, unser Gehirn wurde konditioniert, für Kriege, Hass, für Konflikt. Es wurde durch die lange Evolution konditioniert. Kann das Gehirn mit seinen Zellen, die all die Erinnerungen enthalten, kann sich das Gehirn selbst befreien? Sich von seinen eigenen Konditionierungen befreien? Sie wissen, es ist sehr einfach diese Frage zu beantworten. Wenn Sie Richtung Norden gewandert sind in all den Tagen Ihres Lebens, so wie auch die Menschheit in eine bestimmte Richtung gegangen ist, nämlich die Richtung des Konflikts, und jemand kommt daher und sagt, 'Das führt nirgendwo hin'. Und er ist ernsthaft, und vielleicht sind Sie ernst. Dann sagt er: 'Gehe südlich, gehe östlich, irgendeine Richtung, aber nicht diese.' Und wenn Sie sich nun tatsächlich von dieser einen Richtung abwenden, dann entsteht eine Mutation in genau diesen Gehirnzellen, weil Sie das Muster durchbrochen haben. Das Muster muss jetzt gebrochen werden, nicht 40 Jahre oder 100 Jahre später.
30:18 And can human beings have the vitality, the energy, to transform themselves into civilised human beings, not killing each other? Und können Menschen die Vitalität, die Energie haben, sich selbst in zivilisierte Menschen zu transformieren, sich nicht gegenseitig zu töten?
30:50 C: May we ask questions? C: Dürfen wir Fragen stellen?
30:52 K: Oh yes, ask any questions. Delighted! K: Oh ja, stellen Sie gerne Fragen. Hocherfreut!
31:12 C: We will have some time for questions and Mr Krishnamurti has kindly agreed to answer any questions you may ask. When you ask a question please raise your hand so that the sound will be connected. Thank you. C: Wir haben ein wenig Zeit für Fragen, und Herr Krishnamurti hat netterweise zugestimmt jede Frage die Sie haben zu beantworten. Wenn Sie eine Frage haben bitte heben Sie Ihre Hand damit der Ton verbunden werden kann. Dankeschön.
31:32 QUESTIO

N: I am asking a question in regards to wanting a spiritual expression that I feel linked up with. Am I being heard? I don’t think so. Yes? I feel there is a disconnecting sense that is being communicated to me. I would look forward to a spiritual connection, to myself and the fellow people in this group, that would be an elevating sense. That is what I would look forward to, experiencing at this lecture, a more uplifting spiritual sense of oneness, rather than an intellectual expression.
FRAG

E: Ich habe eine Frage bezüglich eines Wunsches nach einem spirituellen Ausdrucks, mit dem ich mich verbunden fühlen kann. Werde ich gehört? Ich glaube nicht. Ja? Es fühlt sich an, als ob mir ein trennender Eindruck vermittelt werden würde. Ich würde mich über eine spirituelle Verbindung freuen, die mir und den Mitmenschen dieser Gruppe, etwas Erhebendes vermitteln kann. Das ist worauf ich mich gefreut hätte in diesem Vortrag zu erfahren, eher ein erhebender spiritueller Eindruck der Einheit, als ein intellektueller Ausdruck.
32:46 K: First of all, I don’t understand the word ‘spiritual’. Is it emotional, romantic, ideological, or something vague in the air, or facing actuality, what is going on now, both in ourselves and in the world? Because you are the world, you are not separate from the world. We have created this society, and we are that society. And whatever experiences one has, so-called religious and spiritual, one must doubt those very experiences, one must question, be sceptical. I wonder if you realise that the word ‘scepticism’, questioning, enquiring, is not advocated in the Christian world. Whereas in Buddhism, and Hinduism, that is one of the essential things. You must question, everything, until you discover or come upon that truth, which is not yours, or any others, it is truth. K: Zunächst verstehe ich das Wort 'spirituell' nicht. Ist es emotional, romantisch, ideologisch, oder irgendetwas Unbestimmtes in der Luft? Oder ist es sich den Tatsachen zu stellen was jetzt gerade geschieht, in beidem, in uns selbst und in der Welt? Weil Sie die Welt sind, Sie sind nicht getrennt von der Welt. Wir haben diese Gesellschaft kreiert, und wir sind diese Gesellschaft. Und gleich welche Erfahrung man hat, sogenannt religiös und spirituell, man muss genau diese Erfahrungen anzweifeln, sie hinterfragen, skeptisch sein. Ich frage mich ob Sie realisieren, dass das Wort 'Skeptizismus', hinterfragen, erforschen, in der christlichen Welt nicht befürwortet wird. Wohingegen dies im Buddhismus und Hinduismus eines der wesentlichen Dinge ist. Sie müssen alles hinterfragen bis Sie die Wahrheit entdecken oder zu ihr kommen, die weder Ihre noch irgendjemandes ist, sondern es ist Wahrheit.
34:45 And this enquiry is not intellectual. Intellect is only a part of the whole human structure. One must look at the world and oneself as a holistic being. And truth is not something to be experienced. If one may point out, who is the experiencer apart from experience? Is not the experiencer part of the experience? Otherwise he wouldn’t know what experience he has had. So, the experiencer is the experience; the thinker is the thought; the observer, in its psychological sense, is the observed. There is no difference. And where there is difference, separation, there comes conflict. With the end of conflict there is freedom, and only then truth can come into being. All this is not intellectual, for god’s sake. This is something that one lives, finds out. Und dieses Hinterfragen ist nicht intellektuell. Der Intellekt ist nur ein Teil des gesamten menschlichen Struktur. Man muss die Welt und sich selbst als ganzheitliches Wesen betrachten. Und Wahrheit ist nicht etwas, das erfahren werden kann. Wenn man auf etwas hinweisen darf, wer ist der Erfahrende ausser der Erfahrung selbst? Ist nicht der Erfahrende auch Teil der Erfahrung? Andererseits wüsste er nicht was er für eine Erfahrung gemacht hat. Also, der Erfahrende ist die Erfahrung; der Denker ist das Gedachte; der Beobachter, im psychologischem Sinne, ist das Beobachtete. Da gibt es keinen Unterschied. Und wo ein Unterschied besteht, Trennung, da entsteht Konflikt. Wenn der Konflikt endet ist da Freiheit, und nur dann kann Wahrheit entstehen. All dies ist nicht intellektuell, um Gottes willen. Das ist etwas, was man lebt, herausfindet.
36:40 Q: You laid a great deal of stress on enquiry and scepticism. I wonder if you could tell me if faith plays a role in there too? You have mentioned scepticism and enquiry, and I wonder if the word 'faith' also plays a role in your exercises? F: Sie haben viel Nachdruck auf Hinterfragen und Skepsis gelegt. Ich frage mich, können Sie mir sagen ob Vertrauen hier auch eine Rolle spielt? Sie haben Skepsis und Hinterfragen erwähnt, ich frage mich ob das Wort "Vertrauen" eine Rolle in Ihrer Aufgabe spielt?
37:16 K: What is faith? What do you put your faith in? One has faith in some experience, one has faith in some belief, or in a symbol, and so on. Why does one have faith? Is it out of fear, out of uncertainty, out of a sense of insecurity? When you have faith – for instance as a Hindu in some symbol – and you hold on to that faith, or to that symbol, then you are at war with the rest of the world. But to enquire gently, hesitantly, questioning, asking yourself, then out of that comes clarity. And there must be clarity to understand that which is eternal. K: Was ist Vertrauen? In was vertrauen Sie? Man hat Vertrauen in eine Erfahrung, man hat Vertrauen in einen Glauben, oder in ein Symbol und so weiter. Warum hat man dieses Vertrauen? Ist es aus Angst, aus Ungewissheit, aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus? Wenn Sie Vertrauen haben, zum Beispiel als Hindu in ein Symbol, und Sie halten an diesem Glauben oder dem Symbol fest, dann sind Sie im Krieg mit dem Rest der Welt. Sondern feinfühlig zu untersuchen, vorsichtig hinterfragen sich selbst fragen, daraus entsteht Klarheit. Und es muss Klarheit bestehen über das, was ewig ist.
38:54 Q: At the end you said that we need to break the pattern of conflict in man between man. My question to you is, do you see that as something, as an evolutionary process that will inevitably happen? Or do you see it as something that we all have to work very hard to achieve? And, there is an expression that goes something like this: in times of darkness the eye begins to see. And, why I'm throwing that at you is because in a sense either it's going to happen or it's not going to happen, but how do you see it happening? F: Sie sagten am Ende, dass wir das Muster des Konflikts zwischen den Menschen brechen müssen. Meine Frage an Sie ist, sehen Sie dies als etwas das im evolutionären Prozess unvermeidlich stattfinden wird? Oder sehen Sie es als etwas an dem wir alle hart arbeiten müssen, um es zu erreichen? Und da gibt es eine Redewendung die in etwa so klingt: In Zeiten der Dunkelheit beginnt das Auge zu sehen. Und warum ich dies nun an Sie heranbringe ist, im Sinne von entweder es wird geschehen, oder es wird nicht geschehen, aber wie sehen Sie es geschehen?
39:36 K: I don’t quite understand your question, sir. K: Ich verstehe Ihre Frage nicht ganz, Sir.
39:39 Q: All right. You talk about breaking the pattern, man has a pattern, the brain has a pattern, and that pattern has to be broken in order for there to be peace in the world. F: OK. Sie sprechen über das Brechen von Mustern, der Mensch hat Muster, das Gehirn hat Muster, und diese Muster müssen gebrochen werden damit Frieden in der Welt herrscht.
39:51 K: Of course. K: Selbstverständlich.
39:52 Q: Now, do you see that the breaking of that pattern being an active movement, or a natural progression in the evolution of man? F: Nun, denken Sie, dass das Brechen dieser Muster eine aktive Bewegung ist oder eine natürliche Entwicklung in der Evolution?
40:04 K: Sir, have we evolved at all? K: Sir, haben wir uns überhaupt entwickelt?
40:10 Q: I think we are continuously evolving. F: Ich denke wir entwickeln uns stetig.
40:12 K: So you accept evolution – psychological evolution, we are not talking about biological or technical evolution – psychological evolution. After a million years, or fifty thousand years, have we changed deeply? Aren’t we very primitive, barbarous? So, I am asking, if you will consider whether there is psychological evolution at all? I question it. Personally, to the speaker, there is no psychological evolution, there is only the ending: of sorrow, of pain, anxiety, loneliness, despair and all that. Man has lived with it for a million years. And if we rely on time, which is thought – time and thought go together – if we rely on evolution then another thousand years or more, and we will still be barbarous. K: Also akzeptieren Sie Evolution, die psychologische Evolution, wir sprechen nicht über biologische oder technische Evolution, psychologische Evolution. Nach Millionen von Jahren oder fünfzigtausend Jahren, haben wir uns verändert? Tiefgreifend? Sind wir nicht sehr primitiv, barbarisch? Nun frage ich, ob Sie in Erwägung ziehen können ob es überhaupt eine psychologische Evolution gibt? Ich hinterfrage dies. Persönlich, für den Sprecher, gibt es keine psychologische Evolution. Es gibt nur das Enden: Von Sorge, von Schmerz, Angst, Einsamkeit, Verzweiflung und all dem. Der Mensch hat damit Millionen von Jahren gelebt. Und wenn wir uns auf die Zeit verlassen, welche das Denken ist - Zeit und Denken gehören zusammen - wenn wir uns auf die Evolution verlassen, dann werden wir in tausenden oder mehr Jahren immer noch barbarisch sein.
42:00 C: Will you please identify your name and organisation before asking a question. C: Würden Sie bitte Ihren Namen und Organisation bekanntgeben bevor Sie eine Frage stellen.
42:15 Q: My question is: what would have to happen for there to begin to be psychological evolution as the speaker understands it? F: Meine Frage ist: Was müsste passieren, für das Aufkommen einer psychologischen Evolution wie sie der Sprecher versteht?
42:39 C: Will you please repeat your question? C: Würden Sie bitte Ihre Frage wiederholen?
42:45 Q: What will have to happen within man's mind for there to begin to be psychological evolution as the speaker understands it? F: Was müsste im menschlichen Geist stattfinden, damit eine psychologische Evolution zu entstehen beginnt, so wie sie der Sprecher begreift?
43:07 K: What about psychological evolution? I don’t quite understand the question. K: Was ist mit der psychologischen Evolution? Ich verstehe die Frage nicht ganz.
43:13 Q: You have said that you do not think there has been psychological evolution. My question is: what can happen so that there will be, so that there can be, psychological evolution. F: Sie haben gesagt, dass Sie nicht denken, dass es eine psychologische Evolution gibt. Meine Frage ist: Was muss passieren, damit es eine geben wird, damit eine psychologische Evolution möglich wäre?
43:34 K: Madam, I am afraid we haven’t understood each other. We have lived on this earth from the historical, as well as ancient enquiry, on this earth for fifty thousand years or more, or less. And during that long period of evolution, psychologically, inwardly, subjectively, we have remained more or less barbarous – hating each other, killing each other. And time is not going to solve that problem, which is evolution. And is it possible – we are asking – for each human being, who is the rest of the world, whether that psychological movement can stop and see something afresh? K: Madam, ich befürchte wir haben uns nicht ganz verstanden. Wir haben auf dieser Erde, basierend auf den Einsichten der historischen- und Altertumsforschung, mehr oder weniger seit fünfzigtausend Jahren gelebt. Und während dieser langen Periode der Evolution, psychologisch, innerlich, subjektiv, sind wir mehr oder weniger barbarisch geblieben. Hassen einander, töten einander. Und Zeit wird dieses Problem nicht lösen, was die Evolution ja ist. Und ob es möglich ist - fragen wir - für jeden Menschen, der ebenfalls auch der Rest der Welt ist, ob diese psychologische Evolution stoppen kann und etwas völlig Neues gesehen wird?
45:09 Q: I wanted to ask you the same question phrased in a different way: what should we do in order to effect this resistance towards evolution. I just want to say one more thing. There was a Dr Bohm last month, he said the same thing which you are saying in a different way, he is a scientist, he was explaining the same problem. I wonder what do you think we could do, as a matter of fact, what could we do right now in order to effect this? F: Ich möchte Ihnen die selbe Frage anders formuliert stellen: Was sollten wir tun, um den Widerstand in der Evolution zu beeinflussen? Ich möchte noch eine Sache erwähnen. Letzten Monat war da ein Dr. Bohm der sagte das Gleiche wie Sie, auf eine andere Weise, er ist Wissenschaftler, er beschrieb das selbe Problem. Ich frage mich, was Sie meinen, was wir faktisch tun können, was wir jetzt sofort tun können um dies zu beeinflussen?
45:40 K: Alright sir, I've got it. What could you do right now? Right? Change completely – both psychologically and outwardly. First the psychological revolution, not evolution, but revolution, change completely. That is the real action of humankind, not trying to fiddle around on the periphery. K: OK Sir, I verstehe es. Was Sie jetzt direkt tun können? Richtig? Verändern Sie sich komplett - sowohl psychologisch als auch im Außen. Zunächst geht es um die psychologische Revolution, nicht Evolution, sondern Revolution, sich völlig verändern. Das ist das wahrhaftige Handeln der Menschheit, nicht zu versuchen, an der Peripherie herumzufummeln.
46:35 Q: You stated that an important condition for understanding humankind is beginning to understand ourselves clearly. Do you see that in these rooms within the next forty years, at the United Nations, that this understanding of humankind through understanding ourselves will become a part of global decision making? F: Sie sagten, dass eine wichtige Voraussetzung um Menschheit zu verstehen ist, zu beginnen uns selber klar zu verstehen. Sehen Sie dies auch in diesen Räumen innerhalb der nächsten 40 Jahre, hier bei den Vereinten Nationen, dass dieses Verständnis der Menschheit durch das Verstehen unserer selbst, ein Teil des globalen Entscheidungsprozesses sein wird?
46:58 K: I couldn’t answer that question because I don’t belong to the organisation. Ask the bosses. K: Ich kann diese Frage nicht beantworten, da ich dieser Organisation nicht angehöre. Fragen Sie die Bosse.
47:16 Q: I am the UN representative for the World Citizens Assembly and co-chair of the communications co-ordination committee for the UN and I’d like to, for the record, state that Mr Marcel Boe who asked this very significant question before is also a member of that group and I trust that you and he will have a chance to talk a bit later because many of his writings seem to be highly related to your conclusions. But I would like to add another note, perhaps a note of greater encouragement in my question. You indicated that organisations may not provide the answer, and you also indicated that the history of humanity would incline you to pessimism about the future or salvation. I think it depends upon the nature of the organisations and whether these are serving the interests of humanity and prepared to evolve, as the UN and many other groups evolve, and as humans evolve. For the record let me just read a sentence from Dr Louis Thomas. You probably know him as a fellow author and scientist, also Chancellor of the Memorial Sloan Kettering Centre. He states, ‘We can build structures for human society never seen before, thoughts never thought before, music never heard before, provided we do not kill ourselves off and provided we can connect ourselves by the affection and respect for which our genes are also coded. There is no end to what we might do on or off this planet’. And the implication there, which I share, is that we have evolved because we have the capacity for love and co-operation, and that we are not doomed because we manifest hate and fear and greed, and have succumbed in the past to iniquities like that. But by the very existence of the United Nations we have an illustration of man’s capacity for growth and shared goals. And I think that the present does contain the future and we by acting energetically in the present can affect our future and our survival. Therefore I ask, what is the answer to the question you raised about when one achieves peace within oneself, how will it affect the rest of humanity, given the time limits? F: Ich bin der UN-Stellvertreter für die Weltbürgerversammlung und Mit-Vorsitzender der Kommunikationskoordination der UN, und ich würde gerne für das Protokoll bemerken, dass Mr. Marcel Boe, der diese wichtige Frage vorher bereits gestellt hat, ebenfalls ein Mitglied dieser Gruppe ist und ich hoffe, dass sie beide später noch die Chance haben zu sprechen, da viele seiner Schriften Verwandtschaft mit Ihren Schlussfolgerungen aufweisen. Aber ich würde gerne noch eine Bemerkung hinzufügen, vielleicht eine Bemerkung größerer Ermutigung in meiner Frage. Sie haben angedeutet, dass Organisationen keine Antwort geben können, und sie deuteten ebenso an, dass die Geschichte der Menscheit Sie zum Pessimismus bezüglich zukünftiger Erlösung neigen lässt. Ich denke es kommt auf die Art der Organisationen an und ob diese dem Interesse der Menschheit dienen und bereit sind sich zu entwickeln, da die UN und viele andere Gruppen sowie Menschen sich entwickeln. Lassen Sie mich nur zum Verständnis einen Satz von Dr. Louis Thomas vorlesen. Sie kennen ihn sicherlich als vertrauten Autor und Wissenschaftler, ebenso als Kanzler des Memorial Sloan Kettering Zentrums. Er erklärt, 'Wir können gesellschaftliche noch nie dagewesene Strukturen errichten, Denken, was noch nie vorher gedacht wurde, Musik, die vorher nie gehört wurde, vorausgesetzt, wir rotten uns selbst nicht aus und vorausgesetzt, wir verbinden uns durch die Zuneigung und Respekt, für das unsere Gene ebenso kodiert sind. Da gibt es kein Ende für das, was wir auf oder außerhalb dieses Planeten tun können. Und die Folgerung dessen, die ich teile, ist, dass wir uns entwickelt haben weil die Fähigkeit der Liebe und der Kooperation haben, und das wir nicht verdammt sind, weil wir Hass, Angst und Gier manifestiert haben und in der Vergangenheit diesen Missetaten unterlegen waren. Aber mit der Existenz der Vereinten Nationen haben wir eine Veranschaulichung der menschlichen Fähigkeit für Wachstum und geteilte Ziele. Und ich glaube, dass die Gegenwart die Zukunft beinhaltet und wir durch energisches handeln in der Gegenwart die Zukunft und unser Überleben beeinflussen können. Daher frage ich, was die Antwort auf Ihre gestellte Frage ist, wenn man Frieden in sich selbst findet, wie wird es den Rest der Menschheit beeinflussen, mit Begrenzung der Zeit?
50:14 K: What is the question, sir? K: Was ist die Frage, Sir?
50:15 Q: The question was: when one achieves peace within oneself how will it affect the rest of humanity without organisational structures? Q: Die Frage ist, wenn man Frieden in sich selbst erreicht wie wird es den Rest der Menschheit beeinflussen ohne organisatorische Strukturen?
50:25 K: I explained that, forgive me, sir. I explained it. To say, if I change how will it affect mankind, the rest of the world? That is the question, isn’t it? K: Ich habe dies erklärt, bitte vergeben Sie mir, Sir. Ich erklärte es. Zu sagen, wenn ich mich ändere, wie beeinflusst dies die Menschheit, den Rest der Welt? Das ist die Frage, nicht wahr?
50:41 K: Wait a minute.

Q: That is the question.
K: Warten Sie.

Q: Das ist die Frage.
50:44 K: I think if I may most respectfully point out, that is a wrong question. Change and you will see what happens. This is really a very important thing. We have to put aside all the side issues. Please do realise something tremendous: that you are the rest of mankind psychologically. You are mankind, whether you live in India, Russia, China or in America, or Europe, you are the rest of mankind, because you suffer, and everyone on this earth suffers in his own way. We share that suffering, it is not my suffering. So when you ask a question: what difference will it make if I or you change, if I may most humbly point out, it is a wrong question. You are avoiding the central issue. And we never seem to face the central issue, the central challenge that demands that we live totally differently, not as Americans, Russians, Indians, or Buddhists or Christians. K: Ich glaube, wenn ich respektvoll darauf hinweisen darf, dies ist eine falsche Frage. Verändern Sie sich und Sie werden sehen was passiert. Das ist wirklich eine sehr wichtige Sache. Wir müssen all die Randprobleme beiseite legen. Bitte realisieren Sie etwas Unglaubliches: Dass Sie, der Rest der Menschheit sind, psychisch betrachtet. Sie sind die Menschheit. Ob Sie nun in Indien leben, Russland, China oder in Amerika, oder Europa, Sie sind der Rest der Menschheit, da Sie leiden, und jeder einzelne auf dieser Erde leidet auf seiner eigenen Weise. Wir teilen dieses Leiden, es ist nicht mein Leiden. Wenn Sie also fragen: Was macht es für einen Unterschied, ob ich mich verändere oder Sie, darf ich höflichst darauf hinweisen, es ist eine falsche Frage. Sie vermeiden die eigentliche Angelegenheit. Und scheinbar werden wir dieser Angelegenheit niemals entgegentreten, die eigentliche Herausforderung, welche voraussetzt, dass wir völlig anders leben, nicht als Amerikaner, Russen, Inder oder Buddhisten oder Christen.
52:36 I wonder if you have realised, Christians have been responsible for killing humans far more than any other religious group. Don’t get angry, please! Then Islam, the Muslim world, then the Hindus and the Buddhists come much later. So if the so-called Christians, the Catholics included, about eight hundred million people, if they said, ‘No more war!’ you will have peace on this earth. But they won’t say that. It is only Buddhism and Hinduism, say, ‘Don’t kill. If you kill’, – they believe in reincarnation – ‘you will pay next life. Therefore don’t kill the least little thing, except what you have to eat, vegetables and so on. But don’t kill’. We as Brahmins were brought up that way, not to kill a fly, not to kill animals for your food. But all that is gone. So please, we are suggesting that the central issue is: to stop wars you must stop your own antagonisms, your own conflicts, your own misery and suffering. Ich frage mich ob Sie realisiert haben, dass die Christen verantwortlich sind für das Töten von Menschen, mehr als jede andere religiöse Gruppe. Werden Sie nicht ärgerlich, bitte! Dann der Islam, die muslimische Welt, dann die Hindus und die Buddhisten kommen erst viel später. Also, wenn die sogenannten Christen, inklusive der Katholiken, das sind über 800 Millionen Menschen, wenn sie sagen würden: "Keinen Krieg mehr!" werden Sie Frieden auf dieser Erde haben. Aber sie werden es nicht sagen. Nur der Buddhismus und Hinduismus besagt, "Töte nicht. Wenn Du tötest," da sie an die Reinkarnation glauben, "wirst Du im nächsten Leben dafür zahlen. Deshalb töte kein noch so kleines Ding, ausgenommen, was Du zu essen vermagst, wie Gemüse usw. Aber töte nicht." Wir als Brahmanen sind so großgezogen worden, nicht eine Fliege zu töten, keine Tiere für unser Essen zu töten. Aber all das ist gegangen. Also bitte, wir schlagen vor, dass die zentrale Angelegenheit ist: Um Kriege zu stoppen muss der eigene Antagonismus stoppen, Ihr eigener Konflikt, Ihr eigenes Elend sowie Leid.
54:41 Q: We have a written question here for Mr Krishnamurti. Do you believe in the so-called realised soul? Q: Wir haben eine schriftliche Frage für Herrn Krishnamurti. Glauben Sie an die sogenannte realisierte Seele?
54:54 K: Do you believe in so-called realised souls? I don’t know what it means. Just a minute, sir. K: Glauben Sie an die sogenannten realisierten Seele? Ich weiß nicht was das bedeutet. Eine Minute, Sir.
55:09 Q: Sir, you're talking right now from a public forum and once this lecture is over probably you will return to a privacy that probably you cherish greatly. So there is for most human beings in this world a division between public life and private life. Could you comment on this division? Do you feel it leads to conflict, is it necessary? Q: Sir, Sie sprechen gerade in einem öffentlichem Forum und sobald diese Rede vorbei ist, werden Sie sich privat zurückziehen, was Sie wahrscheinlich sehr schätzen. Da ist also für die meisten Menschen auf dieser Welt eine Trennung zwischen öffentlichem Leben und privatem Leben. Könnten Sie zu dieser Trennung etwas sagen? Glauben Sie es führt zu Konflikt, ist es notwendig?
55:35 K: Between public life and private life? Is that the question? K: Zwischen öffentlichem Leben und privatem Leben? Ist das die Frage?
55:40 Q: Yes, thank you. Q: Ja, Dankeschön.
55:42 K: Why do you separate this? Why do we separate public life as though something outside, and private life? If one lived correctly, precisely, not intellectually, but holistically, then there is no outward life and private life. Holistically, that is to live as a whole human being, not as a sectarian, not as an individual, not as petty little minds, brains active in our self-interest. Sorry if I am emphatic. Is that finished, sir? K: Warum separieren Sie das? Warum separieren wir öffentliches Leben als etwas Draußen und das private Leben? Wenn man richtig leben würde, akkurat, nicht intellektuell, aber holistisch, dann ist da kein äußeres Leben und privates Leben. Holistisch bedeutet, als Mensch ganzheitlich zu leben, nicht als Sekretär, nicht als Individuum, nicht als kleine engstirnige Geister, Gehirne agieren aus Selbstinteresse. Entschuldigung wenn ich emphatisch bin. Ist das zu Ende, Sir?
56:39 C: There are two more questions.

K: I don’t mind.
C: Da sind zwei weitere Fragen.

K: Meinetwegen.
56:48 Q: If you are living peacefully and the tyrant attacks, do you not defend? Q: Wenn Sie friedlich leben und der Tyrann attackiert, verteidigen Sie nicht?
56:56 K: What will you do then? If you live peacefully and a tyrant or a robber attacks you, what will you do? That is the question. Do you live peacefully for a day or two? Or you’ve lived peacefully all your life? If you have lived peacefully for many years then you will do the right thing when you are attacked. K: Was werden Sie dann tun? Wenn Sie friedlich leben und ein Tyrann oder ein Dieb greift Sie an, was werden Sie tun? Das ist die Frage. Leben Sie friedlich für ein oder zwei Tage? Oder haben Sie Ihr ganzes Leben lang friedlich gelebt? Wenn Sie für viele Jahre friedlich gelebt haben, dann werden Sie das Richtige tun wenn Sie angegriffen werden.
57:39 Sirs, the speaker has been at this, talking for the last sixty years, and more – all over the world except behind the Iron Curtain. Before the war he was all over Europe – and these questions have been put to the speaker for sixty years. The same pattern is being repeated by the young generation, by a civilisation that is recent, like America, the same questions, with the same intention, to trap the speaker, or to really understand the speaker, or to understand themselves. And if you have the misfortune or the fortune to have talked for sixty years you know all the answers and all the questions. There is no difference between question and answer. If you understand the question really deeply the answer is in the question. Meine Herren, der Sprecher hat über dies die letzten 60 Jahre, und mehr, gesprochen. Überall in der Welt, mit Ausnahme hinter den eisernen Gardinen. Vor dem Krieg war er in ganz Europa, und diese Fragen werden seit 60 Jahren an den Sprecher gestellt. Das gleiche Muster wiederholt sich, bei den jüngeren Generationen, bei neueren Gesellschaften wie Amerika, die selben Fragen, mit der selben Intention, den Sprecher einzufangen, oder den Sprecher wirklich zu verstehen, oder sich selbst zu verstehen. Und wenn Sie das Unglück oder Glück haben, sprechen zu können, 60 Jahre lang, dann kennen Sie alle Fragen und alle Antworten. Da ist kein Unterschied zwischen Frage und Antwort. Wenn Sie die Frage wirklich tiefgreifend verstehen, die Antwort liegt in der Frage selbst.
59:16 C: Mr Robert Muller would like to ask a question. C: Mr. Robert Muller möchte eine Frage stellen.
59:22 Q: Well, it is not to ask a question, it is just to congratulate you for your statement. And to confirm that having lived in this organisation for almost forty years and having lived more than sixty years, I have come to the same conclusion as you. We are all being programmed, we are being programmed into a nation, into an ideology, into a religion. And all these are fragmented human beings. It took me forty years to be in this house to be de-programmed from the two or three nationalities which were imposed on me, each time I got also a gun to shoot at the other direction. And it is here after having seen the world in its totality and humanity in its totality that I have come to the conclusion that it is more important to be a human being than to be a Jew, or a Catholic or a Frenchman, or a Russian, or a white, or a black. And in my book I will not kill under any reason, and for any nation, or for any religion, or for any ideology. This is the conclusion which is also yours. Q: Nun, es geht nicht darum eine Frage zu stellen. Vielmehr Ihnen zu gratulieren, zu Ihren Aussagen. Und Ihnen zu bestätigen, in dieser Organisation gelebt zu haben für beinahe 40 Jahre, und seit über 60 Jahre zu leben, Bin ich zu dem selben Schluss gekommen wie Sie. Wir sind alle programmiert worden, wir sind in eine Nation hinein programmiert worden, hinein in eine Ideologie, in eine Religion. Und all diese getrennten Menschen. Es hat mich 40 Jahre in diesem Haus gebraucht um de-programmiert zu werden von den zwei oder drei Nationalitäten die mir auferlegt wurden. Jedes Mal gab man mir auch eine Waffe um auf die andere Richtung zu schießen. Und nun hier nachdem ich die Welt in ihrer Gesamtheit gesehen habe und die Menschheit in ihrer Gesamtheit, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es wichtiger ist Mensch zu sein statt ein Jude, oder ein Katholik oder ein Franzose, oder ein Russe, oder ein Weisser oder ein Schwarzer. Und in meinem Buch werde ich aus keinem einzigen Grund töten, nicht für irgendeine Nation, oder irgendeine Religion, oder Ideologie. Das ist der Entschluss der auch Ihrer ist.
1:00:57 K: Is it a conclusion, sir? Or an actuality? K: Ist das ein Entschluss, Sir? Oder eine Tatsache?
1:01:05 Q: That is my actuality.

K: That’s better. Not a conclusion.
Q: Das ist meine Tatsache.

K: Das ist besser. Kein Entschluss.
1:01:15 C: Ambassador Barish would like to comment. C: Botschafter Barish möchte gerne kommentieren.
1:01:18 Q: It’s not a comment, it’s a question. I am not arguing about religions but I will remind that, ‘an eye for an eye and a tooth for a tooth’ is not exactly a Christian precept. On the contrary, Christ thought the peaceful way is: care for your fellow human beings, have compassion and love for one another. But I would like to know how to break this pattern of confrontation among human beings. I am not talking about States because States are formed by human beings and governments too, they are human beings that rule the countries. How could we break this pattern? How is it that mankind has not been able to practise such glowing thoughts as those that Christ wrote to us and that were written also by all religions as Hinduism and Buddhism. I would like very much to see if we could find a formula, a solution to break that terrible pattern of confrontation, and hate even between families, as Mr Krishnamurti has pointed out because it is not just war among nations, there is always a confrontation, duality even among children, you see one is with Mama and the other one wants... That pattern, how could we break it? Thank you. Q: Es ist kein Kommentar, es ist eine Frage. Ich streite nicht über Religionen, aber ich möchte Sie daran erinnern, dass "Auge um Auge und Zahn um Zahn" ist nicht wirklich eine Empfindung der Christen. Im Gegenteil, 'Christen-Denken' im friedlichen Sinne ist: sorgen Sie sich um Ihre Mitmenschen, haben Sie Mitgefühl und Liebe füreinander. Aber ich würde gerne wissen, wie man dieses Muster der gegenseitigen Konfrontation unter Menschen brechen kann. Damit meine ich keine Staaten, da Staaten von Menschen geschaffen werden und Regierungen ebenso, es sind Menschen die Länder regieren. Wie könnten wir diese Muster brechen? Wie kann es sein, dass die Menschheit nicht im Stande ist das zu praktizieren, solch leuchtenden Gedanken wie Jesus Christus uns gegeben hat, und die auch alle anderen Religionen niedergeschrieben haben, wie Hinduismus und Buddhismus. Ich würde mich sehr freuen zu sehen, ob wir eine Formel finden könnten, eine Lösung um diese schrecklichen Muster der Konfrontation zu brechen, und Hass, selbst zwischen Familien, wie Herr Krishnamurti betont hat, weil es herrscht nicht nur Krieg unter den Nationen, es besteht immer Konfrontation, Dualität selbst unter Kindern. Sie sehen, das eine ist mit Mama und das andere möchte gerne... Dieses Muster, wie können wir es brechen? Dankeschön.
1:03:01 K: May I answer your question? We are programmed, like computers – we are Catholics, Protestants, Buddhists and so on. As Mr Muller pointed out, we are conditioned. Do we realise or see actually, actually, not theoretically, or ideologically, but actually see that we are programmed? Or is it just a casual statement? If you are actually programmed and you realise the consequences of being programmed. One of the consequences has been hating, or war, or separating yourself from others. If one realises that you are being programmed, pressurised, preached at, and if one really sees that, you abandon it, you don’t want a formula for it. The moment you have a formula then you are caught in it. Then you become programmed again because you have your programme and the other fellow brings you another programme. So, what is important is to realise the actuality of being programmed, not intellectually, with all your blood and energy. K: Darf ich Ihre Frage beantworten? Wir sind programmiert, wie Computer, wir sind Katholiken, Protestanten, Buddhisten und so weiter. Wie Mr. Muller betonte, wir sind konditioniert. Realisieren oder sehen wir eigentlich, tatsächlich, nicht theoretisch, oder ideologisch, sondern tatsächlich sehen, dass wir programmiert sind? Oder ist es nur eine geläufige Behauptung? Wenn Sie tatsächlich programmiert sind und Sie realisieren die Konsequenzen aus diesem programmiert sein. Eine dieser Konsequenzen ist das Hassen, oder Krieg, oder sich selbst von anderen separieren. Wenn man realisiert, dass man programmiert ist, unter Druck gesetzt, angepredigt, und wenn man das wirklich erkennt, dann lehnt man das ab, Sie möchten dafür keine Formel. Der Moment, in dem Sie eine Formel besitzen, sind Sie darin gefangen. Dann werden Sie wieder programmiert, weil Sie Ihr Programm haben und die anderen Mitmenschen bringen Ihnen weitere Programme. Also, was wichtig ist zu realisieren, ist die Tatsache des programmiert seins, nicht intellektuell, sondern mit all Ihrem Blut und Energie.
1:05:10 C: Because of the time element we will not be able to entertain any more questions. On behalf of the Pacem in Terris Society and the movement for a better world, we would like to thank our honoured guest-speaker and Robert Muller and Ambassador Barish who are the honorary presidents of the society, and all of you who came to attend the lecture today. C: Wegen dem Zeitfenster können wir keine weiteren Fragen mehr beantworten. Im Namen der Pacem in Terris Gesellschaft und der Bewegung für eine bessere Welt, möchten wir Dank aussprechen an unseren verehrten Gastsprecher und Robert Muller sowie Botschafter Barish, sie sind die geehrten Präsidenten der Gesellschaft. Und all Ihnen, die heute zu diesem Vortrag erschienen sind.
1:05:35 I have a very simple ceremony before you leave. Mr Krishnamurti was here last year on the 17th of April, just around the time we had the Pacem in Terris day. And this year we were very fortunate to have on the 22nd anniversary of the Pacem in Terris, and you've already heard about it. On behalf of the Pacem in Terris Society at the United Nations, we have the honour of presenting you, Mr Krishnamurti, the World Teacher, with the United Nations 1984 Peace Medal. Ich hab eine sehr bescheidene, feierliche Angelegenheit bevor Sie gehen. Herr Krishnamurti war hier im letzten Jahr am 17. April, um den Zeitpunkt wo wir den Tag der Pacem in Terris hatten. Und in diesem Jahr sind wir sehr glücklich den 22. Jahrestag der Pacem in Terris feiern zu können, davon haben Sie bereits gehört. Im Namen der Pacem in Terris Gesellschaft und den Vereinten Nationen, haben wir nun die Ehre Ihnen, Herr Krishnamurti, dem Weltlehrer, die UN-Friedensmedaille 1984 überreichen zu dürfen.